Mühlheim / Main. (eb) Begibt die Wiener Feinbäckerei Heberer in diesem Jahr zwei neue Anleihen, dann fallen die nicht vom Himmel sondern wurden im Bericht für die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2015 bereits angekündigt. Wir erinnern uns: Ende August hatte Heberer einen Master-Franchise-Vertrag für 33 Filialen (davon 32 an U- und Fernbahnhöfen) mit SSP Deutschland abgeschlossen. Den Verkaufserlös von rund sieben Millionen Euro nutzte Heberer zur weiteren Expansion, aber auch zur Reduzierung von Bankverbindlichkeiten. Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe lagen zum Ende des dritten Quartals bei rund 13 Millionen Euro, davon zehn Millionen Euro bei der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH.
Jetzt kommt’s: «Die Eigenkapitalquote der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH wurde nachhaltig auf über 40 Prozent gesteigert. Das Unternehmen hat damit seine Kapitalstruktur nachhaltig verbessert und sieht gute Aussichten, die für 2016 anstehende Refinanzierung der Anleihe umsetzen zu können. Schon jetzt bestehe reges Interesse bisheriger Zeichner», hieß es im November 2015 aus Mühlheim am Main. Seit August 2012 wissen wir zudem, dass die vieldiskutierte «Jubiläumsanleihe im Eigenvertrieb» von 2011 zwar zwölf Millionen Euro einbringen sollte, es aber nur 8,5 Millionen Euro wurden.
Kurzum: Geht das Unternehmen jetzt noch einmal an den Bondmarkt, dann deshalb, weil Mitte dieses Jahres die Rückzahlung der 2011 begebenen und mit sieben Prozent verzinsten Anleihe fällig ist. Was übrigbleibt, fließt ins Filialnetz, die Logistik und in die Produktion. Bei einer Laufzeit von fünf Jahren sollen die beiden neuen Anleihen je 3,5 bis vier Millionen Euro einbringen und sind mit 5,25 respektive fünf Prozent verzinst. Die Anleihen sollen, analog zu 2011, wieder im Eigenvertrieb an den Mann und an die Frau gebracht werden (Foto: pixabay.com).
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