Berlin. (vgms) Deutschland importiert kein Brotgetreide aus der Ukraine und Russland. In Deutschland wird ausreichend Getreide angebaut, der Selbstversorgungsgrad für Weizen liegt bei rund 130 Prozent. «Die Versorgung mit Mehl ist sicher gestellt. Die Mühlen haben genügend Getreide gelagert, um Bäckereien und Supermärkte zuverlässig mit Mehl zu versorgen,» sagt Peter Haarbeck vom Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) und versichert: «Mehr einzukaufen als für die normale Vorratshaltung nötig, ist nicht erforderlich.» Im Gegenteil, es setzt einen Teufelskreis in Gang. «Die bereits angespannte Logistik wird durch das Hamstern zusätzlich belastet, was wiederum zu leeren Regalen führt. Das ist vollkommen unnötig.» Die Sorge vor den Folgen des Krieges und die Versorgung der Flüchtlinge sorgen natürlich für eine steigende Nachfrage nach Getreide, Mehl und Brot, auch die kann bedient werden. Wenig Verständnis zeigt der Geschäftsführer des Verbands indes für Aktionsangebote für Mehl im Lebensmittel-Einzelhandel: «Sie verleiten die Menschen dazu, mehr als üblich einzukaufen und das ist kontraproduktiv.»
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