Münster. (vag) Trotz der im Vergleich zu 2017 erwarteten verhaltenen Nachfrage im Kerngeschäft gelang es Vectron durch gezielte Marketing-, Vertriebs- und Partneraktionen im ersten Quartal 2018, einer traditionell schwächeren Geschäftsperiode, einen Umsatz in Höhe von 7,4 Millionen Euro zu erzielen. Das entspricht einer Steigerung von 6,3 Prozent gegenüber dem saisonal eher stärker einzuordnenden vierten Quartal (Q4/2017: 6,9 Millionen Euro).
Die Gesellschaft erwartet für 2018 unverändert einen verhaltenen Markt, der spätestens 2019 eine deutliche Steigerung der Nachfrage aufzeigen wird: Zum 01. Januar 2020 treten sowohl das Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen als auch die Kassensicherungsverordnung in Kraft. Diese Gesetzgebungen sind im Gegensatz zum bisherigen Erlass mit der Androhung hoher Geldbußen verbunden. Der Einsatz einer technischen Sicherungseinrichtung in allen Registrierkassen ist zu diesem Zeitpunkt in Gänze Pflicht. Nach eigenen Erhebungen haben aktuell immer noch rund 30 Prozent der Kunden nicht auf finanzamtskonforme Kassensysteme umgestellt. Zusätzliche Umsatzpotentiale ergeben sich für Vectron aus dem genannten Erlass, der es erforderlich macht, bereits umgestellte Systeme zu diesem Zeitpunkt noch einmal auf den neuen Standard nachzurüsten.
Parallel zum Ausbau des Kerngeschäfts entwickelt das Unternehmen neue digitale Geschäftsmodelle, um zusätzliche Umsatz- und Ertragsflüsse zu generieren und zu etablieren. Daher tätigt die Gesellschaft gezielte Investitionen in den Bereichen Softwareentwicklung und Cloud-basierte Dienste. Diese Investitionen wurden aus dem laufenden Cash Flow finanziert und haben das Ziel, die Digitalisierungsstrategie und Neuausrichtung zum Fullsize- Systemlösungsanbieter sicherzustellen. Basierend auf diesen Investitionen hat Vectron im Q1/2018 ein Ebitda von -0,18 Millionen Euro erzielt (Q4/2017: -0,12 Millionen Euro).
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