Dienstag, 16. Juli 2024
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Umfrage: Fast jeder Zweite könnte weitgehend auf Bargeld verzichten

Berlin. (bk) Ob an der Kasse im Supermarkt, beim Bäcker oder im Café: Ein Leben ganz ohne Geldscheine und Münzen ist für immer mehr Menschen denkbar. Das zeigt eine repräsentative Befragung, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. Demnach kann sich fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) vorstellen, in Zukunft in beinahe allen Alltagssituationen fast ausschließlich bargeldlos zu bezahlen. Vor einem Jahr war es erst gut ein Drittel (36 Prozent).

Besonders hoch ist die Offenheit für einen komplett bargeldlosen Alltag bei den 30- bis 49-Jährigen: In dieser Gruppe können sich 53 Prozent vorstellen, weitgehend auf Scheine und Münzen zu verzichten. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 45 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 46 Prozent und bei den Befragten ab 65 Jahren 39 Prozent. «Bargeldlose Bezahlverfahren sind komfortabler und sicherer, deshalb werden sie das Bargeld auf mittlere Sicht ersetzen», sagt Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer. Gerade das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone habe großes Potenzial. Dabei hält der Kunde sein Gerät kurz vor ein entsprechend ausgerüstetes Lesegerät, um eine Rechnung zu begleichen. Abgerechnet wird in der Regel über eine Kreditkarte. Rohleder: «Mobile Payment ist praktisch und erleichtert den Überblick über die eigenen Finanzen, etwa mithilfe einer App, die automatisch ein Haushaltsbuch führt». Kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone per NFC-Technologie ist in zahlreichen Discountern, Supermärkten und Tankstellen möglich. Voraussetzung ist, dass das Handy mit dem NFC-Chip ausgestattet ist und man eine entsprechende App installiert hat.

Derzeit nutzen 93 Prozent der Deutschen Bargeld, um im Geschäft ihre Einkäufe zu bezahlen. Nahezu ebenso viele, und zwar 89 Prozent, zahlen bargeldlos. Unter den bargeldlosen Verfahren ist die Girocard mit 82 Prozent das meist genutzte Mittel, gefolgt von der Kreditkarte mit 36 Prozent. 13 Prozent nutzen zudem mobile Bezahldienste, also neben dem kontaktlosen Bezahlen per NFC-fähiger Karte oder Smartphone zum Beispiel die Zahlung per SMS, MMS oder QR-Code (Foto: pixabay.com).