Bonn. (fei) Beim Ideenwettbewerb Trophelia Deutschland werden seit 2010 die besten Ideen für innovative Lebensmittelprodukte gesucht, die auch in ökologischer Hinsicht überzeugen. Hierzulande koordiniert der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) den Wettbewerb, der nicht nur die Kreativität des studentischen Nachwuchses fordert, sondern auch die Teilnehmenden für den europäischen EcoTrophelia ermittelt. In der Vorentscheidung für die Veranstaltung «Trophelia Deutschland 2024» konnten sich bis März sechs Teams aus den Lebensmittelwissenschaften qualifizieren. Aus deren Mitte ging jetzt das Siegerteam hervor, das Deutschland im Oktober beim Wettbewerb EcoTrophelia in Frankreich vertritt.
(Foto: FEI)
Mit der Produktidee «Opoke» gewinnt das Studierenden-Team der Hochschule Bremerhaven den diesjährigen Trophelia-Wettbewerb.
«Opoke» steht für «Okara-Porridge-Keks». Der Frühstückskeks auf Basis von Okara und Haferflocken ist pur als Keks, Porridge oder Overnight-Oats verzehrbar und wurde in den Produktvariationen Dattel-Wallnuss und Banane-Zartbitter von Berna Gayret, Jovana Komlenic und Saskia Trompell entwickelt. Der vegane Frühstücksgenuss ist eine ideale Quelle für Ballaststoffe und pflanzliche Proteine und liefert nachhaltige Energie.
Das Entwickler-Team hat die Trophelia-Jury auf ganzer Linie überzeugt, denn in Bezug auf die ernährungsphysiologischen Eigenschaften bietet «Opoke» alles, was für einen guten Start in den Tag wichtig ist: nachhaltige Sättigung und Energie. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf dem hohen Anteil an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren. Die Rezeptur setzt auf Natürlichkeit und verzichtet auf jegliche Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel oder Antioxidationsmittel.
«Jedes präsentierte Konzept war ein echtes Highlight. Die Innovationen, die wir heute erleben durften, haben uns nicht nur überrascht, sondern regelrecht begeistert. Die frischen und mutigen Ideen sind der Grund, warum wir alle hier sind – Sie bringen das Staunen zurück in unsere Food-Branche!», spiegelt Alexandra Baus, Sprecherin der diesjährigen Trophelia-Jury, die Gedanken der Jury wider.
Das Siegerteam wird mit «Opoke» Deutschland beim europäischen Wettbewerb ECOTrophelia vertreten, der im Oktober in Paris stattfindet. Betreut wurde das Team bei der Entwicklung und Umsetzung seiner Idee durch Prof. Dr. Ramona Bosse.
Platz 2 erreicht das Team der Technischen Universität Berlin mit «Karetter Pesto», einem Pesto aus Möhrengrün, fermentierten und gerösteten Sonnenblumenkernen, Leindotterpresskuchen, Olivenöl, Wasser und Gewürzen.
Über Platz 3 freut sich ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit «BeetBits», einem extrudierten, gefüllten Snack auf Basis von roter Beete und Biertreber. «BeetBits» enthalten viele Vitamine, Protein und Ballaststoffe, die in herkömmlichen Snacks nur schwer zu finden sind. Nachhaltig und regional, vegan und glutenfrei – Das hat die Jury überzeugt, das Karlsruher Entwickler-Team ebenfalls mit dem diesjährigen Sonderpreis für die innovativste Produktidee auszuzeichnen.
Drei weitere Teams, die ihre Produktideen der 7-köpfigen Jury vorgestellt hatten, wurden für ihre Teilnahme ausgezeichnet: «AlgaShell», ein essbares Soßen-Schälchen aus einem Teig, der Spirulina Algen enthält von einem Team der Technischen Universität Berlin, «MoKiTe», ein fermentiertes Molkenmischerzeugnis auf Basis von Sauermolke und Rhabarbertrester mit Thymian von einem Team der Universität Hannover sowie «Cascacita», eine Produktidee aus Kaffeekirsche in Form eines Süßgebäcks oder instant Cascara-Latte.
Insgesamt 12 Studierenden-Teams von 5 Hochschulen hatten sich für Trophelia Deutschland beworben, um ihre Ideen für innovative Lebensmittelprodukte mit einem ökologischen Benefit vorzustellen. Die besten sechs Teams wurden für das Finale ausgewählt, das am 16. April 2024 im Rahmen des FEI-Kooperationsforums in Bonn stattfand. Nach der Ideen-Präsentation und Verkostung bewertete die Jury die Produktideen nach Punkten in verschiedenen Kategorien. Die Preisverleihung fand im Anschluss an das FEI-Kooperationsforum statt.
Die Jury würdigte die Qualität der diesjährigen Vorschläge und das hohe Engagement der Teams: Alle Produktideen überzeugten in ihren öko-innovativen Eigenschaften und wären schon heute eine Bereicherung des vorhandenen Sortiments.
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