Berlin. (dti) Die deutsche Tiefkühl- und Frischewirtschaft hat in einem Offenen Brief an den Bundeskanzler und die Bundesregierung appelliert, die besonders energieintensiven mittelständischen Betriebe ihrer Branche angesichts der massiv gestiegenen Energiepreise finanziell zu unterstützen. Initiatoren des Schreibens sind das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) und der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL).
«Die Lebensmittelwirtschaft erlebt gerade die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs», erklären dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner und Jan Peilnsteiner, Geschäftsführer des VDKL. «Besonders die energieintensive mittelständische Tiefkühl- und Frischewirtschaft steht infolge der Energiekrise vor einer existenziellen Bedrohung, manche bereiten sich schon auf eine mögliche Insolvenz vor. Es ist eine Minute vor Zwölf. Wenn die Bundesregierung nicht umgehend handelt, drohen erhebliche Versorgungslücken bei der täglichen Lebensmittelversorgung der Menschen in Deutschland.»
Die Unterzeichner des Offenen Briefs fordern die Bundesregierung auf, die Sicherung der Energieversorgung «mit höchster Priorität» voranzutreiben, die angekündigten Energiebeihilfen kurzfristig auf den Weg zu bringen und das Energiekostendämpfungsprogramm für die mittelständischen Unternehmen in der Kühl- und Tiefkühlkette zu öffnen.
Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) ist die Interessenvertretung und Kommunikationsplattform der deutschen Tiefkühlwirtschaft und vertritt 140 Mitglieder aus allen Teilen der Tiefkühlkette von Industrie über Logistik und Handel. Die Tiefkühlwirtschaft in Deutschland steht für einen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro und versorgt täglich 80 Millionen Menschen mit frischen, tiefgekühlten Lebensmitteln. Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) vertritt über 80 Prozent der gewerblichen Kühlhäuser in Deutschland. Mitglieder sind Dienstleistungs-, Industrie- und Handelsunternehmen, die im Bereich der temperaturgeführten Logistik von Tiefkühl- und Frischeprodukten tätig sind.
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