Erfurt. (bds / ngg) Am 27. Oktober haben in Düsseldorf die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft NGG und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) begonnen. Dabei wird ein neuer Entgelttarifvertrag verhandelt. «Unser Ziel ist ein wirtschaftlich tragbares Ergebnis für unsere Mitglieder und gleichzeitig die Fortentwicklung verlässlicher und attraktiver Arbeitsbedingungen für unsere Beschäftigten», sagt BdS-Verhandlungsführerin Andrea Belegante in einer Mitteilung. Wesentlicher Einflussfaktor dieser Tarifrunde ist demnach die Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns ab dem 01. Januar 2017 auf 8,84 Euro. Um konstruktive und zielführende Verhandlungen zu ermöglichen, plant der BdS keine öffentlichen Angaben über Zwischenstände. Über das Endergebnis der Tarifverhandlungen will der Verband zu gegebener Zeit informieren.
Aus einer NGG-Mitteilung wissen wir, dass die erste Verhandlung in der Tarifrunde zwischen der NGG und dem BdS für die rund 100.000 in der deutschen Systemgastronomie Beschäftigten ergebnislos beendet wurde. Für die unterste Tarifgruppe lag das Angebot des BdS demnach bei 8,84 Euro pro Stunde. «Das ist nicht verhandelbar», erklärt NGG-Verhandlungsführer Guido Zeitler.
«Der Arbeitgeberverband macht mit dem Angebot von 8,84 Euro pro Stunde in der untersten Tarifgruppe eine Rolle rückwärts zum gesetzlicher Mindestlohn», kritisiert Zeitler und erinnert daran, dass exakt 8,84 Euro ab 01. Januar 2017 als unterste gesetzliche Haltelinie gelten. Auch das Angebot von 8,89 Euro für die Tarifgruppe 2 und Erhöhungen von fünf bis acht Cent in allen anderen Tarifgruppen seien nicht verhandelbar. Gehe es nach dem BdS, sollen die Löhne für die Auszubildenden gar nicht erhöht werden, schreibt die NGG. Die Tarifverhandlungen sollen am 30. November 2016 fortgesetzt werden.
Im BdS sind unter anderem die Unternehmen McDonalds, Burger King, Nordsee, Autogrill, Starbucks, Tank + Rast sowie Kentucky Fried Chicken (KFC) mit rund 2.700 Restaurants und Cafés organisiert.
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