Dienstag, 16. Juli 2024

Subway Deutschland: will sich bessern

Köln. (wib) Mit Kurskorrekturen will die Schnellkost-Kette Subway Deutschland mehr für ihre Franchisenehmer tun und nebenbei das müde Image aufpolieren. Das sagte Deutschland-Chef Marco Wild gegenüber dem «Tagesspiegel». Auslöser ist eine Zufriedenheitsstudie von November. Darin hatten sich nur 43 Prozent der Franchisenehmer zufrieden geäußert; mit dem Erfolg der eigenen Filiale sogar nur 36 Prozent. Von der schlechten Presse abgesehen, zieht die Unzufriedenheit indirekt wirtschaftliche Nachteile nach sich. Nach Angaben von Torben Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbands, muss Subway die Quote von mindestens 50 Prozent zufriedener Franchisenehmer erfüllen, um Vollmitglied zu werden. Subway ist nur assoziiertes Mitglied. Ein Zustand, den der Verband nicht länger dulden will. Weitere Voraussetzung für die Vollmitgliedschaft ist, dass sich die Kette an den Ethikkodex des Verbands hält. Danach ist es unhaltbar, dass nur die englische Fassung des Franchisevertrags bindend und Gerichtsstand New York ist. Diesen Missstand will Subway jüngst behoben haben. Seit Ende Februar sei auch eine deutsche Fassung des Vertrags bindend und der Gerichtsstand nach London verlegt. Auch seine Wachstumsziele hat Subway Deutschland angepasst: Ursprünglich wollte die Kette die Zahl ihrer Filialen bis 2010 auf 1.500 erhöhen und so McDonalds überholen. Jetzt peilt das Unternehmen dieses Ziel erst für 2011 an. Aktuell gehören rund 400 Restaurants zur Kette, Ende 2007 sollen es 550 sein. Der Umsatz pro Quadratmeter Fläche soll um acht Prozent wachsen. Deutschland-Chef Wild kündigte zudem an, dass nun «eine voll funktionsfähige Zentrale» geschaffen werde, was (sicher unfreiwillig) Raum für weitere Spekulationen offen lässt.