Bonn. (bzfe) Nussige Pistaziencreme und knusprige Engelshaar-Teigfäden in einer zarten Schokoladenhülle – die Dubai-Schokolade schmeckt nach Orient. In sozialen Medien erlebt die ausgefallene Süßigkeit einen unerwarteten Hype, weiß das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in Bonn.
Erfunden hat die edle Schokoladenkreation ein in Dubai ansässiges Unternehmen. Neben Pistazienkreme ist Kadayif, auch Engelshaar genannt, eine charakteristische Zutat. Das sind hauchdünne Teigfäden, die für viele türkische und arabische Desserts wie Baklava oder Knafeh (Kunafa) verwendet werden.
Einige deutsche Supermärkte haben Dubai-Schokolade in ihrem Sortiment, die wegen des großen Interesses oft vergriffen ist. Inzwischen produziert auch ein bekannter Schweizer Süßwarenhersteller eine Schokolade mit einer ähnlichen Rezeptur. So warteten in einigen Großstädten Schokoladenfans stundenlang, um eine der limitierten Tafeln für einen stattlichen Preis zu ergattern. Auch Bäckereien, Cafés und Hersteller von Desserts reagieren auf den Trend und bieten «Dubai-Tiramisu», «Dubai-Donuts» oder «Dubai-Eiskrem». Die gestiegene Nachfrage nach den Zutaten bringt den Großhandel an seine Grenzen.
Wer die Nascherei probieren will, kann sie mit wenigen Zutaten preisgünstig zu Hause zubereiten: Dafür braucht es hochwertige Schokolade oder Kuvertüre, ungesüßte Pistazienkreme oder -mus, Sesampaste (Tahini) und Kadayif-Teigfäden, wie im türkischen und arabischen Lebensmittelhandel erhältlich.
Zartbitter- und/oder Vollmilchschokolade grob hacken, im Wasserbad schmelzen und in einer dünnen Schicht in eine Silikonform gießen und an den Rändern etwas hochstreichen. Anschließend klein geschnittenes Engelshaar in etwas Butter anrösten und mit Pistazienkreme sowie Tahini vermengen. Die abgekühlte Schokoladenbasis damit befüllen, mit einer dünnen Schokoladenschicht bedecken und kaltstellen. Die fertige Dubai-Schokolade aus der Form lösen und handwarm genießen. Ob das Geschmackserlebnis die aktuelle Aufregung um diese Spezialität wert ist, lässt sich nach dem Genuss dann schnell selbst entscheiden, schließt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) seine Ausführungen.
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