Wiesbaden. (destatis) Die Importpreise waren im August 2022 insgesamt um 32,7 Prozent höher als im August 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das der höchste Anstieg seit März 1974 (+35,0 Prozent versus März 1973). Der starke Anstieg ist nach wie vor auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen. Energieeinfuhren waren im August 2022 um 162,4 Prozent teurer als im August 2021 und 18,9 Prozent teurer als im Vormonat Juli 2022. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die starken Steigerungen bei importiertem Erdgas begründet. Die Preise lagen im August 2022 viermal so hoch wie im August 2021 (+306,3 Prozent). Gegenüber Juli 2022 plus 48,2 Prozent.
Importierte Verbrauchsgüter wurden binnen Jahresfrist 13,4 Prozent teurer, vor allem bedingt durch den Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+24,1 Prozent gegenüber August 2021). So lagen die Preise für Milch und Milcherzeugnisse mit +37,2 Prozent, für pflanzliche und tierische Öle und Fette mit +32,8 Prozent sowie für Fleisch und Fleischerzeugnisse mit +25,7 Prozent erheblich über denen von August 2021. Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich die Verbrauchsgüter um 0,8 Prozent. Importierte Gebrauchsgüter kosteten im Schnitt 9,8 Prozent mehr als im August 2021 (+0,6 Prozent gegenüber Juli 2022).
Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen 17,8 Prozent über denen von August 2021 (+0,9 Prozent versus Juli 2022). Besonders Rohkaffee (+44,1 Prozent) und Getreide (+37,5 Prozent) waren weiterhin erheblich teurer als im Vorjahresmonat. Bei Getreide entspannte sich jedoch die Lage. Zum dritten Mal in Folge war im Vormonatsvergleich ein Rückgang zu verzeichnen (-0,9 Prozent versus Juli 2022). Die Kaffeepreise stiegen dagegen im Vormonatsvergleich um 5,1 Prozent. Die Preise für den Import lebender Schweine waren im August 2022 um 49,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat und stiegen auch gegenüber Juli 2022 kräftig (+8,2 Prozent) (Grafiken: Destatis).
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