Dienstag, 16. Juli 2024

Sondermann Brot: Filialist geht in die Insolvenz

Siegen. (ag / div) Über die Vermögen der Sondermann Brot GmbH + Co. KG und der Sondermann Brot Verwaltungs GmbH hat das Amtsgericht Siegen in dieser Woche das Insolvenzverfahren eröffnet. Während sich die Sondermann Brot GmbH + Co. KG (AZ 25 IN 263/11) der Produktion, Lieferung und dem Verkauf von Backwaren widmet, steht die Sondermann Brot Verwaltungs GmbH (AZ 25 IN 264/11) für die Geschäftsführung und Haftungsübernahme bei der Sondermann Brot GmbH + Co. KG – beide nachfolgend zusammenfassend als «Sondermann Brot» bezeichnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht den Rechtsanwalt Andreas Pantlen aus Hennef bestellt. Der Filialist mit ungefähr 130 Verkaufsstätten – von Arnsberg bis Aachen – und etwa 1.000 Mitarbeitenden hat seine Zentrale in Drolshagen, Kreis Olpe. Als Geschäftsführer fungieren Nicole und Hermann Sondermann. Der Geschäftsbetrieb in den 130 Filialen gehe zunächst wie gehabt weiter. Ziel sei es, Sondermann Brot in einem Insolvenzplanverfahren zu sanieren. Löhne und Gehälter sind für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert, heißt es in einer Mitteilung. Demnach verursachten höher als geplante Baukosten für die Produktion in Drolshagen, gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe sowie einige unrentable Standorte in dem extrem weit verzweigten Filialnetz einen Finanzierungsbedarf, den Sondemann Brot nicht mehr decken konnte. Die Geschäftsführung hat sich daher – im Interesse der Erhaltung des Betriebs – entschlossen, frühzeitig einen Insolvenzantrag zu stellen, um die Sanierungsaussichten der 1949 gegründeten Bäckerei nicht zu gefährden.