Kronau. (goe) Sicher haben Sie den Satz «Ich weiß, was der Andere denkt» schon häufig gehört. Meist nimmt man diese Aussage einfach widerspruchslos hin, obwohl dies der Beginn eines langen Konflikts oder des Arbeitsplatzwechsels sein kann. Besonders Führungskräfte und Lebenspartner neigen dazu, für sich selbst dieses Wissen zu beanspruchen. Ist das im privaten Umfeld nur ärgerlich, kann es im Unternehmen zu ungeahnten Problemen führen. Mitarbeiter, von denen man «denkt», dass sie zufrieden mit den übertragenen Aufgaben und Verantwortungen sind, dass sie sich in ihrem Kollegenkreis wohlfühlen und gute Leistung bringen wollen, sind vielleicht längst auf der Suche nach neuen Aufgaben und Tätigkeiten außerhalb Ihres Unternehmens. Spätestens dann, wenn diese Mitarbeiter gehen, weiß man, dass man falsch gedacht hat.
Dabei gibt es einen wirklich einfachen Weg, dies zu vermeiden: fragen! Fragen Sie immer wieder nach und hören Sie genau zu. Geben Sie Ihrem Team die Sicherheit, dass Sie alle Beteiligten gehört und verstanden haben, und dass Sie eben nicht raten, wie die Befindlichkeit des Einzelnen oder dessen Gedanken sind. Tauschen Sie sich offen mit Ihrer Führungscrew aus, damit keine falschen Interpretationen über Gesagtes oder Getanes entstehen. Konflikte beginnen meist mit einem «gedachten» Missverständnis und enden in massiven Streitigkeiten mit oft nicht absehbaren Konsequenzen, sofern nicht rechtzeitig aktiv nachgefragt wird. Zudem vermitteln Sie Ihren Mitarbeitern ein hohes Maß an Wertschätzung, indem Sie deren Gefühle und Gedanken wichtig und ernst nehmen und stärken damit die Loyalität zum Unternehmen.
Zum Nachfragen gehört Mut, Ehrlichkeit und Fingerspitzengefühl, doch es lohnt sich, damit es zu keiner dicken Luft in Ihrem Team kommt. Christine Klepsch (Geschäftsführerin) und Bernd Ratzel (Inhaber) von Goecom wünschen Ihnen bei dieser Aufgabe viel Erfolg (Foto: pixabay.com).
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