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 Ausgabe 43/12 -- 26. Oktober 2012

12. Jahrgang 

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Verbraucherzentrale NRW: findet zu viel Salz im Brot

 

 

Düsseldorf. (25.10. / vznrw) Industriell gebackenes Brot enthält zu viel Salz. Beim Gebrauch dieser Geschmackszutat sollten die Hersteller dringend kleinere Brötchen backen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Verbraucherzentrale NRW (VZNRW) von 274 Broten und Brötchen.

 

Industriell gebackenes Brot enthält zu viel Salz. Beim Gebrauch dieser Geschmackszutat sollten die Hersteller dringend kleinere Brötchen backen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Verbraucherzentrale NRW von 274 Broten und Brötchen. Im Sommer hatte sie die Zutatenliste von Erzeugnissen aus Supermarktregalen und Backautomaten hinsichtlich ihres Salzgehalts geprüft. Der tägliche Salzkonsum sollte nach anerkannten Ernährungsempfehlungen fünf bis sechs Gramm nicht überschreiten. Laut Stichprobe weist eine Scheibe geschnittenes Brot (etwa 50 Gramm) mit bis zu einem Gramm Salz einen viel zu hohen Anteil auf: «Wer pro Tag drei bis vier Scheiben von abgepacktem Brot aus dem Supermarkt oder vom Discounter verzehrt, nimmt mit dieser Menge bereits zwei Drittel der empfohlenen Tagesdosis an Salz zu sich - den Anteil in Wurst und Käse noch nicht mitgerechnet», erklärt Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Um das Risiko gefährlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren, rät Müller dringend zum Griff nach salzärmeren Alternativen, die beim Check im Handel nur in jeder fünften Brottüte aufzuspüren waren.

 

Verbrauchern gelingt es jedoch nicht nur bei den Broten von der Backstraße, sondern grundsätzlich bei verarbeiteten Lebensmitteln kaum, den Salzgehalt überhaupt zu ermitteln, da der Würzanteil auf der Verpackung in der Regel als Natriumwert angegeben wird. Wie viel Salz den industriellen Brotrezepten beigemengt wurde, musste die Verbraucherzentrale NRW deshalb erst umrechnen: 1,0 Gramm Natrium = 2,54 Gramm Salz. Ihr Richtwert hierbei: 100 Gramm Brot sollen nicht mehr als 1,1 Gramm Salz respektive 0,45 Gramm Natrium enthalten.

 

Kritisch unter die Lupe genommen hatten die Verbraucherschützer den Salzanteil in 67 Weizenbroten und -brötchen, 65 Weizen- / Roggenmisch-, 30 Mehrkorn-, 98 Vollkorn- und 14 Pumpernickelbroten. Das Ergebnis ist besorgniserregend: Vier von fünf der untersuchten Tagesrationen (213) enthielten mehr als zwei Gramm Salz - und übertreffen bereits mehr als ein Drittel der täglichen Maximaldosis. Bei elf Broten aus dem Weizen-, Misch- und Mehrkornsortiment hatten die industriellen Bäcker im Schnitt mit drei Gramm pro Tagesportion sogar richtig tief ins Salzfass gegriffen. Lediglich die Vollkornvarianten schnitten deutlich verträglicher ab: Nur ein Produkt aus vollem Korn und Schrot war übersalzen.

 

Regelmäßiger Verzehr nicht nur von fix und fertig hergestelltem Brot, sondern generell von verarbeiteten Lebensmitteln führt zu einem übermäßigen Salzkonsum, bei dem die empfohlene maximale Tagesdosis von sechs Gramm Salz leicht überschritten wird. Der emsige Griff zum Salzstreuer wirkt sich auf Dauer auf die Gesundheit aus: «Ein übermäßiger Konsum von Kochsalz ist Gift für den Blutdruck und erhöht das Risiko gefährlicher Herz- und Kreislauferkrankungen. 2,5 Gramm Salz pro Tag weniger reduzieren die Erkrankungsgefahr um fast 25 Prozent, ohne dass dadurch nennenswert Geschmack und Genuss beeinträchtigt werden», rät Müller zu einer salzärmeren Ernährung.

 

Der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW appelliert an Bäckereiindustrie und -handwerk, den Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung zu folgen und generell den Salzanteil im Brot auf 1,5 Prozent - bezogen auf den Mehlanteil - zu reduzieren. «Ganz gleich ob industriell oder handgeknetet: Falls sich die Brotbäcker nicht bewegen und freiwillig auf die starke Prise Salz verzichten, müssen Grenzwerte für den Salzgehalt der diversen Brot- und Backwaren künftig gesetzlich festgelegt werden», fordert Klaus Müller.

 

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass diese Meldung hier und die dazugehörenden Materialien auf dem VZNRW-Server den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergeben.

 

 

 

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 43. KALENDERWOCHE 2012

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