Bonn. (12.09. / zmp) Im zweiten Quartal 2008 ist der Aufwärtstrend im Außer-Haus-Markt gebrochen worden. Sowohl die kommerzielle Gastronomie als auch die Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung verbuchten zwar Umsatzsteigerungen, doch haben sie erstmals seit zwei Jahren wieder rote Zahlen auf der Besucherseite geschrieben. Erstmals seit über zwei Jahren haben sowohl die Segmente der kommerziellen Gastronomie (Bedienungsgastronomie, Schnellrestaurants, Imbisse, Erlebnisgastronomie) als auch die Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung an Besuchen verloren. Ursache hierfür waren gestiegene Preise und eine schwächere Konsumstimmung -- schreiben CMA und ZMP in ihrer Studie « Der Außer-Haus-Markt -- Strukturen der kommerziellen Gastronomie und Arbeitsplatzverpflegung » auf Basis von Paneldaten der npdgroup Deutschland.
Die Verluste in der Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung waren demnach im zweiten Quartal 2008 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum mit minus 1,6 Prozent stärker als in der Bedienungsgastronomie (minus 0,8 Prozent) und dem Schnellrestaurant-/Imbissbereich (minus 0,3 Prozent). Noch deutlicher war der Verlust in der Erlebnisgastronomie mit minus 2,3 Prozent. Hierzu haben das Rauchverbot und das im Vergleich zum Vorjahr nicht so gute Wetter beigetragen. Positiv hingegen fielen im Zeitvergleich durch gestiegene Durchschnittsausgaben die Umsätze aus.
Sparen am Essen außer Haus
Als Reaktion auf die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln und Energie versuchen viele Verbraucher, Geld zu sparen, indem sie statt der teureren Bedienungsgastronomie öfters die günstigeren Schnellrestaurants aufsuchen. Profitieren können davon vor allem Burger-Restaurants, Sandwich-Anbieter und die ausländische Küche (Döner, Gyros und Asia). Doch auch im Schnellrestaurant-/Imbissbereich blieben die Preiserhöhungen nicht ohne Folgen. So wurden Produkte eher mitgenommen als im Restaurant verzehrt.
Die Betriebs- und Ausbildungsplatzverpflegung hatte mit Gästeverlusten zu kämpfen. Im größten Segment, den Betriebsrestaurants, zeigt sich, dass im Wesentlichen die Nachmittagszeit für den Rückgang der Besuche verantwortlich ist. Die Verbraucher sparen hier also an zusätzlichen Snacks besonders aus dem Verkaufsautomaten.
Neue Studie mit Zeitreihen von 2003 bis 2007
Auch in der Vergangenheit hat der Außer-Haus-Markt Höhen und Tiefen erlebt. Den größten Besucherschwund gab es im Jahr der Euro-Einführung 2002. Die jetzt neue Studie schildert, wie sich der Markt und die einzelnen Anbieter seither entwickelt haben. Die ZMP hat den Außer-Haus-Markt analysiert. Die neue Studie stellt die längerfristigen Marktentwicklungen auf dem Außer-Haus-Markt mit seinen Strukturen von 2003 bis 2007 dar.
Info: http://www.zmp.de/publikationen
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