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 Ausgabe 10/12 -- 09. März 2012

12. Jahrgang 

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EHI / KPMG: Im Einzelhandel bleibt alles anders

 

 

Köln. (05.03. / ehi) Multi-Channel, Smartphone und demografischer Wandel sind drei der wichtigsten Einflussfaktoren für das Einkaufen der Zukunft. Zwar bleibt der stationäre Einzelhandel die wichtigste Anlaufstelle der Kunden, aber der Online-Handel wächst weiter stark. Die Integration beider Kanäle hat daher hohe Priorität. Smartphones schaffen eine nie dagewesene Transparenz für Verbraucher in Bezug auf Produktinformationen und Preise und bieten dem Händler neue Möglichkeiten der Kommunikation mit seinen Kunden. Die Bevölkerungszahl in Deutschland nimmt ab, doch nicht in den Städten. Supermärkte und Einkaufszentren in den Innenstadtlagen erleben eine Renaissance. Das sind Ergebnisse der Studie «Trends im Handel 2020» der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und des EHI Retail Institute, die während der Fachmesse EuroCIS in Düsseldorf vorgestellt wurden.

 

Online und offline verschmelzen

Mark Sievers, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei KPMG, fasst das Einkaufsverhalten der befragten Kunden zusammen: «Der traditionelle Einzelhandel bleibt die wichtigste Anlaufstelle für Information und Kaufabschluss. Bei Lebensmitteln bleibt eine direkte Warenverfügbarkeit der große Pluspunkt der stationären Händler. Dennoch kann auch der Lebensmittelhandel erfolgreich Online-Ansätze integrieren. Modelle, bei denen Kunden im Internet bestellen und die Ware im Geschäft abholen können, werden vom Verbraucher positiv bewertet: 44 Prozent möchten diese Form nutzen, weitere 30 Prozent vielleicht». An Bedeutung deutlich gewinnen werden in den kommenden Jahren beim Internet-Einkauf nach Überzeugung der befragten Kunden vor allem Elektrogeräte (Zustimmung von 74 Prozent) sowie Textilien (63 Prozent). Nur 21 Prozent der Befragten beurteilen den Online-Einkauf von Lebensmitteln in Zukunft für sich persönlich als attraktiv.

 

Für zwei Drittel aller befragten Kunden bleibt auch in Zukunft der stationäre Handel die erste Anlaufstelle im Hinblick auf die Auswahl von Produkten. Nur bei Elektrogeräten werden die Kunden Testberichte und Websites der Hersteller bevorzugt als Informationsquelle vor dem Einkauf nutzen.

 

Apps und Co. gewinnen an Bedeutung

Jeder dritte Kunde wird nach eigener Einschätzung in den kommenden Jahren immer häufiger zum Smartphone greifen, um sich beim Einkauf über das entsprechende Produkt oder den Preis zu informieren. Nach Expertenmeinung wird die tatsächliche Nutzung noch deutlich stärker ausfallen, wenn entsprechende Angebote (Apps, elektronische Einkaufslisten, E-Couponing und andere) vorliegen und Kunden gelernt haben, das Smartphone in den Einkaufsprozess zu integrieren. Die daraus resultierende Transparenz über Angebote und Preise stellt zwar eine enorme Herausforderung für den Handel dar, doch kann er die neue Technologie zur Stärkung seines stationären Geschäfts einsetzen und ganz neue Kommunikationsformen mit Besuchern seines Ladenlokals nutzen.

 

Supermärkte und Shopping Center erleben Renaissance

Der Trend zu neuen Geschäftskonzepten in Innenstadtlagen wird auch in den kommenden Jahren weiter anhalten. Während zum Beispiel bis zum Ende der 1990er Jahre neue Shopping Center vor allem am Stadtrand oder auf der grünen Wiese eröffnet wurden, lag der Anteil der innerstädtischen Lagen an allen Neueröffnungen im Jahr 2011 bei 81 Prozent. Auch ein genauerer Blick auf die Bevölkerungslandkarten Deutschlands von 2010 und 2050 zeigt, dass die Bevölkerung zwar um etwa zehn Millionen Einwohner abnehmen wird, diesen massiven Bevölkerungsrückgang aber vor allem die ländlichen Regionen spüren werden.

 

Das Wachstum der Discounter ist in der jüngsten Vergangenheit ins Stocken geraten, Supermärkte sind wieder im Aufwind. Ein «neuer Mittelstand» ist im Lebensmittelhandel zu beobachten: Selbstständige Kaufleute unter dem Dach großer Genossenschaften, die nur wenige Geschäfte betreiben und Jahresumsätze zwischen 50 und 200 Millionen Euro erzielen, sind die Erfolgsmodelle der nächsten Jahre. Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI, stellt fest: «Vor allem Bedienungstheken, vor wenigen Jahren noch totgesagt, haben zum Erfolg der Supermärkte beigetragen. Was lange als nicht finanzierbarer Kostentreiber galt, ist zum wichtigen Instrument zur Profilierung geworden».

 

Nachhaltige Angebote werden von Kunden geschätzt

Sehr positiv bleibt die Einstellung der Verbraucher zu nachhaltigen und fairen Angeboten. So ist die Mehrheit der Konsumenten (62 Prozent) der Meinung, dass deren Umsatz in den nächsten Jahren wachsen wird, auch wenn diese etwas mehr kosten. 40 Prozent sind sogar bereit, deutlich mehr für diese Produkte zu bezahlen. Und jeder zweite Befragte entscheidet sich beim Einkauf bewusst für solche Handelsunternehmen, die unternehmerisch verantwortungsvoll und sozial handeln, indem sie zum Beispiel gute Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter schaffen.

 

Zur Studie

In Zusammenarbeit mit TNS Infratest wurden für die Studie 1.000 Bundesbürger zwischen 16 und 60 Jahren befragt. Ergänzt wird diese Studie durch aktuelle Ergebnisse aus der Handelsforschung des EHI Retail Institutes sowie aus Erkenntnissen der KPMG aus der Betreuung nationaler und internationaler Handels- und Konsumgüterunternehmen. Die Studie kann kostenfrei bestellt werden unter DMikolon@kpmg.com.

 

 

 

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 10. KALENDERWOCHE 2012

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