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 Ausgabe 18/08 -- 26. April 2008

08. Jahrgang 

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China: bei Nahrungsgütern meist Selbstversorger



Bonn. (26.04. / zmp) Die Trendwende an den Agrarmärkten mit weltweit gestiegenen Preisen für Agrarrohstoffe und Nahrungsgüter wird derzeit stark diskutiert. Neben der global wachsenden Nachfrage nach Rohstoffen und Lebensmitteln, dem zunehmenden Einsatz von Agrarrohstoffen für Bioenergie, dem Bevölkerungswachstum und dem Klimawandel, wird häufig die schnell wachsende Nachfrage Chinas als eine Hauptursache für die Verknappung und Verteuerung von Nahrungsgütern genannt.

Dabei wird argumentiert, dass mit wachsendem Wohlstand der chinesischen Bevölkerung mehr Fleisch und Milchprodukte konsumiert werden, was unmittelbare Auswirkungen auf den Weltagrarmarkt habe. Zwar ist die Rolle Chinas im Weltagrarhandel bedeutend und wächst weiter, der Effekt auf den weltweiten Agrarhandel wird jedoch häufig überschätzt, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP).

China tritt in vielen agrarischen Teilmärkten nicht oder nur in begrenztem Umfang als Importeur in Erscheinung. Beispielsweise erzeugt China bislang durchaus genügend Weizen, Mais und auch Reis um sich selbst zu versorgen und teilweise sogar in andere Länder zu exportieren. Allerdings sind die chinesischen Getreidebestände wegen der gewachsenen Binnennachfrage seit der Jahrtausendwende um beinahe zwei Drittel geschrumpft.

Ähnlich wie bei Getreide ist die Versorgungslage bei Schweinefleisch. Hier gab es zwar im letzten Jahr seuchenbedingt einen Produktionseinbruch. Mittel- und langfristig dürfte China jedoch wie bereits in der Vergangenheit Selbstversorger und möglicherweise sogar Exporteur bleiben. Bei Milch und Milchprodukten hat der chinesische Inlandsverbrauch in letzten zehn Jahren um mehr als das fünffache zugenommen. Der allergrößte Teil dieses Mehrbedarfs wurde durch die gleichzeitige Ausweitung der eigenen Produktion gedeckt.

Erheblichen Einfluss auf den Weltmarkt hat China indessen bei Soja. Hier haben sich die Einfuhren zur Versorgung der wachsenden Tierbestände bei relativ stabiler Inlandsproduktion innerhalb von sieben Jahren mehr als verdreifacht. Zuletzt flossen rund 40 Prozent des Welthandels (weltweiter Export) mit Soja in das Reich der Mitte. Auch andere Agrarrohstoffe zur Weiterverarbeitung wie Baumwolle, pflanzliche Öle, Gummi, Holz, Tierhäute und Wolle werden in beträchtlichem Umfang importiert. Exportiert werden in erster Linie Holzprodukte, Erzeugnisse der Fischverarbeitung, Obst und Gemüse sowie Schweinefleisch. Insgesamt ist China im Agrarbereich wegen der sehr umfangreichen Ölsaatenimporte zwar Nettoimporteur, bei den meisten landwirtschaftlichen Hauptprodukten deckt das Land seinen steigenden Bedarf jedoch selbst.

Deutschland gehörte zuletzt nach Japan, den USA, Südkorea und noch vor Russland zu den wichtigsten Abnehmern chinesischer Agrarprodukte. Als Lieferant von Agrargütern nach China kommt Deutschland auch wegen der spezifischen Struktur der chinesischen Agrarimporte bisher nicht unter die TOP 10. Hier dominieren vor allem die Lieferanten von Sojaprodukten wie die USA, Brasilien und Argentinien sowie ein ganze Reihe asiatischer Länder (Quelle).

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 18. KALENDERWOCHE 2008

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