Rothenburg / CH. (04.05. / pag) Die schweizerische Unternehmensgruppe Pistor ist dynamisch unterwegs: Nach der Inbetriebnahme des Warenumschlagzentrums WUZ West 2010 folgte in 2011 der schrittweise Ausbau des Sortiments und die Aufnahme neuer Warengruppen. Der Gesamtumsatz der Firmengruppe stieg um 5,4 Prozent auf 765,9 Millionen Schweizer Franken (CHF).
Das Ergebnis ist stark durch die Betriebsgesellschaft Pistor AG geprägt, die ihren Umsatz deutlich gesteigert hat. Die Proback AG hat ihre Position als kompetenter Berater der gewerblichen Bäcker, Konditoren und Confiseure auf dem Markt weiter ausgebaut. Die Rohstoffhandelsfirma Fairtrade SA erzielte trotz großer Turbulenzen auf dem Devisenmarkt ein gutes Jahresergebnis.
Die Pistor Holding Genossenschaft erhält von der Pistor AG eine Dividende von 8,2 Millionen CHF. Davon fließen 4,2 Millionen CHF als Rückvergütung an die Genossenschafter der Pistor Holding Genossenschaft. Auch von der Fairtrade SA fließt eine Dividende in Höhe von 0,25 Millionen CHF an die Pistor Holding Genossenschaft.
Pistor steigert Umsatz und Gewinn
Der Gesamtumsatz der Pistor AG steigt 2011 um 34,5 Millionen CHF (plus 4,9 Prozent) und erreicht 741,9 Millionen CHF. Im Eigenlager beträgt die Zunahme 28,8 Millionen CHF (plus 5,2 Prozent); im Verrechnungsverkehr «PistorPlus» 5,7 Millionen CHF (plus 3,6 Prozent). Darin widerspiegeln sich der Sortimentsausbau nach der Inbetriebnahme des Warenumschlagzentrums WUZ West und die gelungene Lancierung einer umfassenden Beschaffungslösung mit SV (Schweiz).
Im Bäckereisegment resultierte trotz rückläufiger Mitgliederzahl ein leichtes Umsatzplus (plus 0,3 Prozent) von 1,3 Millionen CHF auf 384,7 Millionen CHF. Die deutliche Steigerung von plus 16,5 Prozent auf 193,8 Millionen CHF im Gastrosegment ist unter anderem auf die intensive Zusammenarbeit mit SV (Schweiz) zurückzuführen. Bis Juli 2011 erfolgte die schrittweise Konzentration von Sortimenten auf die Logistikplattform von Pistor. Warengruppen wie Tiefkühlprodukte, Leaderprodukte im Milch- und Käsesortiment und alkoholfreien Getränken beziehen die über 320 SV-Betriebe heute ausschließlich über Pistor. Die Ablademenge pro SV-Betrieb hat sich aufgrund dieser konzentrierten Belieferung bis Ende 2011 praktisch verdoppelt. Das Bäckereisegment bleibt trotz des deutlichen Wachstums in der Gastronomie mit 66,5 Prozent Umsatzanteil immer noch dominant und reflektiert die ungebrochene Kundentreue.
Der Jahresgewinn steigt mit 16,412 Millionen CHF um 2,1 Millionen CHF (plus 14,5 Prozent) und beträgt damit 2,2 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 2,0 Prozent). Die Hälfte davon wird als Dividende an die Pistor Holding Genossenschaft geleistet.
WUZ West löst Wachstumsschub aus
Die neuen Lagerkapazitäten im Warenumschlagzentrum WUZ West ermöglichten den Ausbau des Sortiments um mehr als 1'000 Artikel, sodass bei Pistor nun rund 9'500 Produkte erhältlich sind. Einen markanten Wachstumsschub gab es mit 50 neuen Mitarbeitenden (plus 11,8 Prozent) auch beim Personal. Alleine in der Distribution sind 30 Chauffeure eingestellt worden. Parallel dazu ist auch der Fuhrpark mit modernen, umweltfreundlichen Fahrzeugen ergänzt worden. So hat Pistor 19 Lastwagen mit einem innovativen Hybrid-Kühlsystem beschafft.
Marktvorsprung dank breitem Tiefkühlsortiment
Tiefkühlkost wird den Wünschen der Konsumenten nach gesunder Ernährung bei gleichzeitig hohem Grad an Convenience gerecht. Angebot und Nachfrage wachsen denn auch in diesem Segment ungebrochen. Pistor trägt dieser Entwicklung mit dem Bau des Tiefkühl-Warenumschlagszentrums Rechnung. Nach dessen Inbetriebnahme im Frühjahr 2013 kann das Tiefkühlsortiment um weitere 2'000 Artikel ausgebaut werden. Damit wird Pistor schweizweit zum Anbieter mit dem vermutlich breitesten Sortiment in diesem Temperaturbereich.
Jederzeit das Gleichgewicht wahren
In solch bewegten Zeiten war und ist es zentral, stets das Gleichgewicht zu finden zwischen Dynamik und Konstanz. Auf dem Weg der kontinuierlichen Verbesserung ist es zudem wichtig, verantwortungsvoll zu handeln. Als Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen. Bei den Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit setzt Pistor Schwerpunkte bei der Reduktion der Transport-Emissionen, beim schonenden Umgang mit Ressourcen, bei der Sicherstellung einer hohen Produktqualität sowie bei einer verantwortungsvollen Personalpolitik.
Tochterfirmen behaupten sich erfolgreich
Die Proback AG hat sich in den letzten Jahren in der Bäckerbranche als Vertrauenspartner in Sachen Betriebswirtschaft und Förderung der Marktpräsenz etabliert. Jung- und Neuunternehmer greifen gerne auf das Know-how und die branchenspezifischen Dienstleistungen der Proback AG zurück. Die Non-Profit-Tochterfirma erfüllt innerhalb der Firmengruppe einen Leistungsauftrag und erhielt 2011 für ihre Tätigkeit einen Beitrag von 508'000 CHF. Da die beanspruchten Dienstleistungen nur zu einem Bruchteil des Aufwands an die Kunden verrechnet werden, fällt der Außenumsatz von 191'000 CHF im Vergleich mit der Zunahme der Auftragsmandate (plus 15 Prozent) bescheiden aus.
Die Rohstoffhandelsfirma Fairtrade SA hat trotz großen Turbulenzen auf dem Devisenmarkt ein gutes Jahresergebnis erzielt. Der Gesamtumsatz stieg um plus 8,3 Prozent auf 35,0 Millionen CHF, der Jahresgewinn um plus 12,4 Prozent. Als international tätige Handelsfirma kauft Fairtrade die Rohwaren in verschiedenen Fremdwährungen und verkauft diese zum größten Teil in Schweizer Franken an die Kunden weiter. Dabei ist es nicht das Ziel, mit riskanten Positionen unberechenbare Risiken einzugehen. Fairtrade sichert deshalb die erforderlichen Devisen für jedes Geschäft konsequent auf Termin ab, sodass keine spekulativen Währungsgewinne oder -verluste anfallen.
Der konsolidierte Umsatz der Pistor Firmengruppe erreicht 765,9 Millionen CHF. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 39,1 Millionen CHF oder plus 5,4 Prozent übertroffen.
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