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 Ausgabe 19/08 -- 09. Mai 2008

08. Jahrgang 

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Gewusst wie: «Planung light» oder «Planung ganzheitlich»?



Buchholz. (09.05. / ele) Betriebserweiterung oder Neubau? Jeder potentielle Bauherr steht irgendwann vor der Entscheidung, die Voraussetzungen, Anforderungen, Zwänge und Wünsche betriebs- und familienintern abzuwägen und die Umsetzung anzugehen -- kein Alltagsgeschäft, das Bäckereiunternehmer routiniert abwickeln könnten. Viele Fragen sind zu beantworten und über allem stehen Wille und Wunsch, das Vorhaben richtig anzugehen.Doch was ist «richtig»?!

Dirk Marben von ELEKOM Technik aus Buchholz bei Hamburg beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Produktionsplanung, Architektur und Projektmanagement. Er kennt die Fragen der potentiellen Bauherrn und verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Planung und Abwicklung von Projekten. Aus diesem Grund hat der Fachmann wichtige Punkte zusammengestellt, die Bäckereiunternehmer gut überdenken sollten, stehen sie vor der Notwendigkeit einer Betriebserweiterung oder eines Neubaus. Nicht zuletzt soll der Aufsatz potentiellen Bauherren helfen, teure oder Existenz bedrohende Fehler zu vermeiden.

Die Praxis zeigt, dass der Haus- und Hofarchitekt, der schon das Privathaus oder schon mal ein Autohaus geplant hat, häufig Ansprechpartner ist, jedoch nicht weiß, was eine Bäckerei ist und welche Anforderungen an diesen Lebensmittel erzeugenden Betrieb gerichtet sind. Ebenfalls ist den wenigsten Architekten oder Baufirmen bekannt, welche Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen dem Bau, der Produktions- und Gebäudetechnik vorhanden und bei der Planung zu berücksichtigen sind. Zu nennen sind hier beispielsweise
-- innerbetriebliche Logistik der verschiedenen Roh-, Halb- und Fertigwaren von Lebensmitteln, Körben, Dielen, Stikken, Blechen, Retouren oder Personal.
-- Produktionstechniken wie zum Beispiel Öfen, Kältekonditionierungstechniken, Teigaufarbeitungen, Korbreinigungs- und Transporttechniken unter Berücksichtigung unterschiedlich möglicher Automatisierungsgrade.
-- Hygienische Anforderungen wie zum Beispiel leichte Reinigungsfähigkeit, konstruktive Vermeidung von Hohlräumen und Staubauflageflächen.
-- Energieverbundkonzeptionen individuell an den Bedürfnissen und Möglichen des einzelnen Betriebes ausgerichtet.
-- Sicherheitstechniken wie Brandschutztechniken an Produktionsanlagen und Gebäude, Gebäude- und Geländeüberwachung, Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssysteme.


Ein Beispiel dafür, wie es auf Ihrer Baustelle nicht aussehen sollte -- sehen Sie mal genau hin !

Zu beachten ist, dass oft nur ein bestimmter Bereich aus den genannten Anforderungen angeboten wird. Sei es, dass ein erweiterter Rohbau geliefert wird, um eigene Betonwerke oder Baukolonnen auszulasten und/oder haustechnische Gewerke, die eine Bau begleitende konzeptionslose Planung als jeweilige Insel-Lösung installieren.

Die Zusammenführung aller für eine moderne Bäckerei erforderlichen Details -- inklusive erforderlicher Zeichnungen und Qualitätsbeschreibung zu einer Ausschreibung zu denen unter anderem die genannten Positionen gehören -- füllen in der Regel mindestens einen breiten DIN A4 Ordner.

Eine komplette Bau – und Qualitätsbeschreibung für eine individuell geplante Bäckerei auf rund zehn Seiten erfassen zu wollen, könnte nur mit der Beilage von zig beschriebenen Standards erfolgen -- was den A4 Ordner wahrscheinlich ebenfalls füllen würde. Wenn es diese nicht gibt, ist die Messbarkeit des geschuldeten Werks / Erfolgs nur bedingt oder gar nicht möglich.

Nach der Auftragserteilung an eine Baufirma bedarf es der Koordinierung und Zusammenführung der unterschiedlichen Baugewerke und Anlagenlieferanten auf der Baustelle mit der Überwachung und Bewertung der auf der Baustelle erbrachten Arbeiten. Dies betrifft jedoch schon das nach Planung angrenzende Thema Bauüberwachung und Projektmanagement.

Ein potentieller Bauherr sollte sich daher bei der Auswahl seines Architekten, Planers oder Baufirma seiner Wahl bewusst sein, dass zwischen «ganzheitlicher Bauplanung» und «Bauplanung Light» zu unterscheiden ist. Das, was während der Planungsphase nicht bedacht oder berücksichtigt wurde, holt einen schon während der Bauphase, jedoch spätestens im laufenden Betrieb ein.

Nicht selten stellt sich im Nachhinein heraus, dass die «Light»-Planung dann eine «Leid-Planung» war.

Bei Planungsänderungen gilt: Je später die Änderung einer Planung, um so teurer wird diese. Die Kosten steigen in der Regel expotential an.

Eine ganzheitliche Bauplanung ist umfangreicher und präziser und kostet daher im ersten Moment mehr Zeit und Geld, erspart im Nachhinein jedoch Bauzeit, Änderungskosten, Ärger und Nerven. Daher ist festzustellen, dass eine ganzheitliche Planung unterm Strich preiswerter ist, als der Aufwand an Mehrkosten, die infolge einer «Light-Planung» durch Nachträge entstehen.

An dieser Stelle passt gut das Urteil des englischen Sozialreformers John Ruskin (1819-1900), dessen Aussagen nach Erfahrungen von ELEKOM auch heute noch gültig sind:

«Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte; und die Menschen, die sich daran orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen».

Info: Zögern Sie nicht, wenden Sie sich mit Ihrem Vorhaben unverbindlich an Dirk Marben von ELEKOM Technik in 21244 Buchholz; Telefon +49 4181-99 05 6-0; E-Mail info@elekom.de

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 19. KALENDERWOCHE 2008

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