Sonntag, 1. September 2024

Prognose 2021: DRV erwartet durchschnittliche Getreideernte

Berlin. (drv) Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Prognose für die Getreideernte im Vergleich zum Vormonat leicht nach unten angepasst. Aktuell erwartet der Verband ein durchschnittliches Ergebnis von 43,7 Millionen Tonnen. Grund für die Anpassung sind neue Zahlen des Statistischen Bundesamts, die von einer deutlich geringeren Anbaufläche für Sommergetreide ausgehen. «Die vorgelegten Daten bestätigen unsere Einschätzung, dass die Anbauflächen für Sommergetreide zurückgehen. Allerdings bewerten wir die Zahlen für Sommergerste und Körnermais als zu niedrig,» sagt DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. Für die Rapsernte hat der Verband seine Prognose auf 3,6 Millionen Tonnen angehoben – wegen der rund 12.000 Hektar größeren Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr.

Getreide- und Rapsbestände sehen insgesamt gut aus

Die Ackerkulturen entwickeln sich weiterhin positiv, wenngleich sie in ihrer phänologischen Entwicklung gut zwei Wochen hinter dem langjährigen Mittel zurück sind. Gerste und Roggen schieben derzeit die Ähren, die Rapsblüte hat ihren Höhepunkt nun überschritten. Seedler: «Im letzten Jahr konnten wir diesen Entwicklungsstand bereits zum Monatswechsel April auf Mai beobachten». Der Regen der letzten Wochen hat den Böden erneut gutgetan, denn die Bodenwasservorräte sind nach dem Dürresommer 2018 bei Weitem noch nicht aufgefüllt. Dies gilt besonders für tiefere Bodenschichten.

Getreidepreise spiegeln Angebot und Nachfrage wider

Die weltweite Erzeugung von Getreide deckt seit mehreren Jahren kaum noch den Verbrauch. In Reaktion darauf sind die Getreidepreise in den letzten Monaten erheblich gestiegen. Oder anders herum: Die Preise spiegeln das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wider.