Dienstag, 16. Juli 2024
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Praxistag: Keine Angst vor Einkorn, Emmer, Dinkel

Hohenheim / Weinheim. (uh / adb) Die Urgetreidearten Einkorn, Emmer und Dinkel sind immer beliebter bei Konsumenten – doch scheuen sich manche Bäcker vor ihrem Einsatz. Sie stehen im Verruf, zu klebrige Teige ohne Stand zu ergeben, die schwierig in der Backstube zu verarbeiten sind. Am Praxistag «Keine Angst vor Urgetreide» am 24. April erklären erfahrene Bäcker und Getreideexperten, welche Chancen die Urgetreidearten bieten und geben Praxistipps für ein optimales Backergebnis. Veranstalter sind die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim und die Universität Hohenheim in Stuttgart. Veranstaltungsort ist Weinheim. Bei Buchung bis Ende März kostet die Teilnahme nur 79 Euro.

Einkorn, Emmer und Dinkel werden bei Kunden immer beliebter. Bäckereien wollen der Nachfrage gerecht werden, wissen aber manchmal nicht, wie sie aus den alten Getreidearten Backwaren mit bester Qualität im Routinemaßstab herstellen können.

«Dinkel, Emmer und Einkorn sind zwar mit dem Brotweizen verwandt, zeichnen sich aber durch eine andere Zusammensetzung der für die Brotherstellung wichtigen Kornproteine aus», sagt PD Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim. «Man muss ein paar Dinge beachten, wenn man Produkte aus Urgetreidearten backen möchte», ergänzt Bernd Kütscher, Leiter der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerkes in Weinheim. «Schon bei der Knetung der Teige gilt es Besonderheiten zu beachten. Hält man diesen und noch andere Punkte ein, bekommt man Top-Produkte in einer Top-Qualität».

Die Urgetreidearten bieten außerdem eine einzigartige Chance für mittelständische Landwirte, Müller und Bäcker, sich von den größeren abzusetzen, sagt der Weizen-Experte Friedrich Longin weiter. «Gerade bei Einkorn, Emmer und Dinkel ist ein weltweit großer Handel nicht vorhanden und die Rohwarenbeschaffung geht nur über kleinere gut kommunizierende Strukturen, die gerade regionale mittelständische Müller, Landwirte und Bäcker am Aufbauen sind. Somit werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Regionalität, Vielfalt und Absatzsicherung einer gesamten Wertschöpfungskette».

Praxistag: Backtipps, Trends und Marketing von Urgetreide – zum Sonderpreis

Mit dem Praxistag Urgetreide am 24. April will man Urgetreide mehr Aufmerksamkeit verschaffen und Bäckereien neue Chancen aufzeigen, erklärt Bernd Kütscher. «Themen des Praxistags sind deshalb auch aktuelle Trends, Backtipps für Urgetreide-Süßwaren und die erfolgreiche Vermarktung der Produkte». Aufgrund der Unterstützung durch die Universität Hohenheim liegt die Teilnahmegebühr bei Buchung bis zum 31. März bei nur 79 Euro, inklusive Verpflegung und Unterlagen, was angesichts der Qualität der Tagesveranstaltung mit ihren acht Top-Referenten ein einmalig günstiger Preis ist.

Zusätzlich findet am 03. Juli von 13:00 bis 17:00 Uhr die Fachtagung «Faszination Urgetreide – vom Feld ins Brot» an der Universität Hohenheim in Stuttgart statt mit Vorträgen, einer Feldführung und einer Produktmesse zu Urgetreide, an der sich die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim gleichsam beteiligen wird (Foto: pixabay.com).