Dienstag, 16. Juli 2024

Nordzucker AG: Der Ausblick auf 2020-2021 verspricht Gewinn

Braunschweig. (nag) Die Hauptversammlung 2020 der Nordzucker AG fand aufgrund der Corona-Pandemie in virtueller Form statt. Die Veranstaltung wurde im Internet über ein Hauptversammlungsportal übertragen, in dem auch die Abstimmungen stattfanden.

Das Geschäftsjahr 2019/2020, über das der Hauptversammlung berichtet wurde, ist mit einem Verlust von 15 Millionen Euro (Vorjahresverlust 36 Millionen Euro) abgeschlossen worden. Dieser fiel deutlich geringer aus als im Vorjahr und als ursprünglich erwartet. Das konsequent und erfolgreich durchgeführte Kostensenkungsprogramm «Act Now!» und auch schon die neue Mehrheitsbeteiligung an Mackay Sugar Ltd. in Australien haben dazu beigetragen. Eine Dividende wird wie im Vorjahr nicht gezahlt.

Deutliche Senkung der Kosten

«Wir haben es geschafft, unsere Kosten im Rahmen des Programms «Act now!» deutlich und ergebniswirksam zu senken. Damit haben wir den Grundstein für mehr Stabilität in volatilen Märkten gelegt», führte Dr. Lars Gorissen CEO aus.

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie sind die Weltmarktpreise mit dem Absturz des Ölpreises, der Erhöhung der Zuckerproduktion in Brasilien und infolge gesunkener Nachfrage weltweit deutlich zurückgegangen. Die Lage in der EU bleibt hingegen relativ stabil. Nordzucker rechnet im Geschäftsjahr 2020/21 nur mit relativ geringen Absatzeinbußen infolge der Pandemie.

Nordzucker kann laufendes Geschäftsjahr ordentlich abschließen

«So werden wir aller Voraussicht nach das laufende Geschäftsjahr mit einem guten Gewinn abschließen. Wir sind wieder profitabel. Und dies ist nicht nur den Rahmenbedingungen zuzuschreiben, sondern auch unseren entschiedenen Maßnahmen zur Kostensenkung in der gesamten Nordzucker Gruppe», sagte Gorissen.

Für die Zukunft setzt der Konzern auf Excellence in der gesamten Wertschöpfungskette. «Dazu gehört auch eine Vorreiterrolle bei Nachhaltigkeit, neuen Anbaumethoden und innovativen Technologien, die die Klimaneutralität von morgen ermöglichen», hob Gorissen hervor.

Jochen Johannes Juister, Aufsichtsvorsitzender der Nordzucker AG, betonte in seinem Vortrag: «Wachstum, Transformation und die Fokussierung auf die angestrebten Ziele haben das Geschäftsjahr 2019/2020 geprägt. Das war kein leichter Weg, aber unerlässlich für die weitere Zukunft und um die Nordzucker AG zu stärken. Die erfolgreiche Akquisition des australischen Zuckerhersteller Mackay Sugar begrüßen wir als Eigentümer ausdrücklich. Das war ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen.»

Abstimmungsergebnisse

Die Hauptversammlung bekräftigte den Kurs des Unternehmens und entlastete Vorstand und Aufsichtsrat mit sehr großer Mehrheit. Die Hauptversammlung hat zudem Dr. Karl-Heinz Engel (Riol), Christoph Friedrich Heins (Uehrde) und Eckhard Hinrichs (Wieren-Wrestedt) mit überzeugender Mehrheit als Mitglieder in den Aufsichtsrat der Nordzucker AG gewählt.

Schon am Vormittag desselben Tages hatte die virtuelle Hauptversammlung der Nordzucker Holding AG, dem mit 83,8 Prozent größten Aktionär der Nordzucker AG, den Änderungen der Satzung Nordzucker Holding AG zu den zukünftigen Vertragsgrundlagen im Rübenanbau zugestimmt. Damit wurde der Weg frei für eine flächenbezogene Kontrahierung, die Landwirten und Unternehmen mehr Planungssicherheit bringen soll. Einzelheiten müssen noch verhandelt werden.

Konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats

Im Anschluss an die Hauptversammlung traf sich der neu gewählte Aufsichtsrat der Nordzucker AG zu seiner konstituierenden Sitzung. Jochen Johannes Juister wurde als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nordzucker AG in seinem Amt bestätigt. Als Stellvertreter wurden für die Aktionärsvertreter Helmut Bleckwenn sowie Sigrun Krussmann für die Arbeitnehmervertreter gewählt.