Hannover. (biv) Niedersachsens und Bremens Handwerksbäcker engagieren sich für die Umwelt. Fast alle Betriebe befüllen mitgebrachte Kaffeebecher, 52 Prozent haben Kaufbecher und rund zwölf Prozent bieten bereits ein Pfandsystem an. Über 70 Prozent setzen auf Stoffbeutel statt Plastiktüte und ebenso viele haben Einweg-Milchportionen und Zuckertütchen abgeschafft. Das hat eine Online-Umfrage bei den Betriebsinhabern ergeben, berichtet der Bäckerinnungsverband Niesersachsen/Bremen.
«Die Umfrage zeigt, dass das niedersächsische und bremische Bäckerhandwerk sehr auf Müllvermeidung und die Vermeidung von Problemabfällen achtet», sagt Landesinnungsmeister Dietmar Baalk, Bäckermeister aus Verden mit mehr als 20 Filialen. Beinahe täglich werden neue Ideen in den niedersächsischen und bremischen Bäckereien entwickelt. Im Coffee-To-Go-Bereich sei jedoch bei der Kundenakzeptanz noch Luft nach oben. «Im Schnitt nutzen leider weniger als 20 Prozent der Kunden die vielfältigen Angebote», sagt Baalk. «Aber nur wenn ein weiteres Umdenken bei den Kunden fortschreitet und diese Quoten deutlich ansteigen, werden sich die vielfältigen Bemühungen der Betriebe langfristig auszahlen».
Auch in der Produktion wird intensiv nachgedacht. Der Trend geht hin zu Großgebinden und Kanistern statt Wegwerfpackungen. Auch beim Thema Energieeinsparung sind die niedersächsischen und bremischen Bäcker engagiert. Rund 50 Prozent der befragten Betriebe geben zur Auskunft, hier aktiv zu sein. Rund 40 Prozent davon nutzen Solarenergie, ein Drittel arbeitet mit Wärmerückgewinnung, um die benötigte Energie gerade für die energieintensiven Öfen und Kühlanlagen sinnvoll zu nutzen. Baalk gibt aber zu bedenken: «Hilfreich wären wirklich attraktive öffentliche Förderprogramme, die auch die kleineren Betriebe in die Lage versetzen, sich hier neu aufzustellen. In anderen Wirtschaftszweigen gibt es diese auch.»
Für die Online-Umfrage wurden 380 Betriebe angeschrieben, 106 haben sich beteiligt. «Eine sehr gute Beteiligung, die auch zeigt, dass das Thema den Betrieben wichtig ist», sagt der niedersächsische und bremische Landesinnungsmeister (Foto: pixabay.com).
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