Hamburg. (usp) Im Amtsblatt C-131 der Europäischen Union vom 30. April 2014 war zum ersten Mal öffentlich nachzulesen, dass die Groupe Soufflet aus Nogent sur Seine und die Groupe Neuhauser aus Folschviller (beide Frankreich) einen Zusammenschluss planen – und dies unter dem Aktenzeichen M.7210 bei der EU-Kommission am 23. April angemeldet hatten. Aus dem erwähnten Amtsblatt geht auch hervor, dass Soufflet die Mehrheit an der gesamten Neuhauser Gruppe erwirbt, was dem Konzern die alleinige Kontrolle ermöglicht. Nun sind weder Neuhauser noch Soufflet «irgendwer», sondern richtige Schwergewichte in ihren Märkten. Während uns Deutschen zu Neuhauser gerade mal LeCrobag einfällt, zählt der Großbäcker europaweit etwa 3.000 Mitarbeitende, 18 Produktionswerke und erwirtschaftet mehr als 50 Prozent seines Umsatzes auf internationalem Parkett. 1906 als Dorfbäckerei in Elsaß-Lothringen gegründet, befand sich die Gruppe nach wie vor in Familienhand. Bis heute leitete Alfred Neuhauser das Unternehmen in dritter Generation. Um die Kontinuität in der Geschäftsentwicklung zu sichern und damit auch die Zukunft aller Mitarbeitenden, hat sich Neuhauser nun entschlossen, die mehrheitlichen Geschäftsanteile an die Soufflet Gruppe abzugeben – seit 2011 ohnehin schon an der Großbäckerei beteiligt. So steht es in einer Mitteilung von Soufflet vom 03. Juni 2014. Die oberste EU-Wettbewerbsbehörde hat ihre Zustimmung zur Fusion am 27. Mai gegeben. Mit der Fusion eröffnen sich für die Großbäckerei in der Soufflet Gruppe neue Möglichkeiten. Auch der finanzielle Rückhalt wird nicht zu unterschätzen sein. Mit 42 Werken in Europa, Asien und Amerika gehört der Agrarkonzern zu den Global Playern – mit Aktivitäten «von der Ernte bis zum Verbraucher» und darüber hinaus. Insgesamt setzt Soufflet (ohne Neuhauser) etwa 4,9 Milliarden Euro per Anno um und zählt (ohne Neuhauser) über 4.000 Mitarbeitende in 17 Ländern – mit Neuhauser etwa 7.000 Beschäftigte. Weitere Details siehe soufflet.com.
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