Dienstag, 16. Juli 2024

Migros: grundsolide in schwierigem Umfeld

Zürich / CH. (mgb / eb) Die Migros Gruppe hat sich 2015 trotz steigendem Einkaufstourismus, Stärke des Schweizer Frankens und den damit verbundenen Fremdwährungsverlusten gut behauptet und konnte erneut deutlich Marktanteile gewinnen. Der Ertrag erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 27,4 Milliarden CHF. Der Gruppengewinn belief sich auf 791,1 Millionen CHF, das sind 34,5 Millionen CHF oder 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit 1,356 Milliarden CHF lagen die Investitionen erneut auf hohem Niveau. Per Ende Jahr beschäftigte die Gruppe erstmals über 100’000 Personen, die aus 150 Nationen stammen.

Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB), sagt zum erfolgreichen Jahr: «Das Marktumfeld war schwierig, trotzdem konnten wir im Detailhandel die Kundenfrequenzen wiederum steigern und markant Marktanteile ausbauen. Dass die Konsumenten unsere Eigenmarken, aber auch unser soziales, ökologisches und kulturelles Engagement schätzen, zeigen die zahlreichen Feedbacks auf Migipedia und Facebook sowie auch alle Befragungen, wie etwa der jüngste GfK Business Reflector. Drei Jahre hintereinander haben 3’500 Befragte die Migros zum sympathischsten, nachhaltigsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Unternehmen erkoren. Sehr erfreulich ist auch das starke Wachstum im E-Commerce. Die Migros bleibt somit ein kerngesundes und innovatives Unternehmen, das größtes Vertrauen genießt».

Interessant ist, was die Migros Gruppe in diesem Jahr nicht sagt. Zunächst wollen wir noch kurz einschieben, dass die aktuelle Aussendung anlässlich der Bilanz-Medienkonferenz 2016 in etwa übereinstimmt mit dem Bericht «Migros meldet robuste Umsatzentwicklung in 2015» von Januar. Wir müssen die jüngste Mitteilung also nicht vollständig wiedergeben.

Im Februar folgte der Bericht zur Migros Industrie 2015, in dem schon eher durchschien, dass die Aufhebung des Euro-Mindestkurses und die damit verbundene Frankenstärke den Druck auf den Werkplatz Schweiz deutlich erhöht hat. In den letzten Jahren war dieser Bericht immer der Stichwortgeber, um die Homepage der Großbäckerei Jowa AG zu besuchen und sich über die aktuellen Kennzahlen zu informieren. Das ist in diesem Jahr noch nicht möglich. Wir sehen nach wie vor die Zahlen von 2014.

Wir wissen nur, dass im Geschäftsfeld «Brote, Back- + Teigwaren» das Convenience- Store- Geschäft weiter zugelegt hat. Positiv entwickelt haben sich demnach das Tiefkühlsortiment sowie die Eiswaren. Die negativen Währungsauswirkungen (Preisabschläge und Minderumsätze aus dem Exportgeschäft) in diesem Geschäftsfeld konnten damit allerdings nicht kompensiert werden.