Bonn. (fei) «Schutz vor Betrug mittels genetischem Fingerabdruck von Mandeln: Forscher entwickeln Methoden zur Unterscheidung von Süß- und Bittermandeln»: So lautet der Titel des November-Projekts des Forschungskreises der Ernährungsindustrie (FEI).
Ob in Marzipankartoffeln, Mozartkugeln oder Dominosteinen: Wichtiger Bestandteil der beliebten Süßwaren ist Marzipan respektive Marzipanrohmasse. Bei der Herstellung von Marzipanrohmasse werden hauptsächlich Süßmandeln verwendet. Die aufgrund ihres kräftigeren Geschmacks verwendeten – und häufig preisgünstigeren – Bittermandeln dürfen nach den zugrundeliegenden Leitsätzen bis zu einem Anteil von zwölf Prozent des Mandelgewichts enthalten sein.
Doch nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand ist eine molekularbiologische Unterscheidung zwischen Süß- und Bittermandeln nicht möglich. Das soll sich mit Hilfe eines Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) nun ändern: Ziel der Forscher der Universität Hamburg ist es, Süß- und Bittermandeln durch Vergleich maternaler Genomsequenzen – eines sortentypischen genetischen Fingerabdrucks – künftig unterscheiden zu können.
Damit ließe sich künftig die in den Leitsätzen festgelegte Höchstmenge analytisch überprüfen – und verhindern, dass globale Marktteilnehmer in unzulässiger Weise gegen die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuchs verstoßen und sich damit gegebenenfalls Preisvorteile verschaffen. Weiterführende Details zum beschriebenen Projekt finden Interessenten auf dem FEI-Server (Foto: pixabay.com).
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