Bremerhaven. (eb) Falls Sie neben deutscher Brotvielfalt auch mal Weltkulturerbe backen wollen, dann greifen Sie zu Lavash. Das traditionelle Fladenbrot Armeniens, Aserbeidschans, der Türkei und des Irans hat die Unesco 2014 ganz offiziell zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt – siehe «Lavash, the preparation, meaning and appearance of traditional bread as an expression of culture in Armenia» auf dem Unesco-Server. Sie erinnern sich: Im gleichen Jahr hat die bundesdeutsche Kultusministerkonferenz die hiesige Brotkultur in das neue bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Sowohl der bundesdeutschen Brotkultur als auch dem Lavash ist gemeinsam, dass sich die Kultur-Lobbyisten auf die – wie auch immer geartete, nicht abschließend definierte – handwerkliche Produktion konzentrieren und die Herstellung im industriellen Sinn außen vor lassen.
Bei Youtube kursieren gefühlt hunderte Videos die zeigen, wie Lavash ohne viel Aufwand hergestellt werden kann – sowohl handwerklich wie industriell. Bei Wikimedia Commons gibt es unzählige Bilddateien zum Thema. Die Darstellung in der professionellen Bäckerei ist kaum zu verfehlen. Es gibt aber auch Zeugnisse, wie brauchbare Ergebnisse in Bratpfannen auf dem heimischen Küchenherd entstehen. Mit anderen Worten: Wer sich dem Snacking-Trend «Fladenbrot» eigenständig nähern und eigene Kreationen selbst erarbeiten will, der findet on Line viele brauchbare Anregungen.
Wahrscheinlich war der WebBaecker zu früh dran, als er Ihnen 2016 erstmals den Vorschlag machte, Ihr eigenes Fladenbrot zu entwickeln und auf dessen Basis viele schöne unverwechselbare Rezepte für Ihr Snack-Sortiment. Viele «europäisierte» Anregungen gibt es heute auf «Deli Kitchen» aus England zu sehen. Für jeden Geschmack ist was dabei. Gutes Gelingen und guten Appetit (Foto: AtaÖ – Istanbul).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- EU-Rechnungshof: Lebensmittel-Kennzeichnung oft irreführend
- VdF: meldet «historische Höchstpreise» für Mostäpfel
- Food Hub Bremerhaven: macht Ideen fit für die Produktionspraxis
- Aquakultur: Kleine Hoffnungsträger für den großen Wurf
- Proteinreiche vegane Brotaufstriche ohne Zusatzstoffe
- VGMS Symposium 2024: Braucht es mehr Mut zum Weizen?
- BLE: Forum «Proteine auf den Teller» nimmt Arbeit auf
- Europa: Designierter Agrarkommissar stellt sich Befragung
- Die meisten importierten Nudeln kamen 2023 aus Italien
- Südback: Fermentation und Frische stehen bei Uniferm im Fokus
- BrotWert: Projekt gegen Lebensmittelverschwendung
- Ernährungsreport 2024: Deutschland, wie es isst
- BZfE passt Ernährungspyramide an
- Biotechnologie: «Unsere Zellen sind echter Fisch»
- Finnland: Über den Brotbelag als Ausdruck der Befindlichkeit
- Uniferm: Fermentation und Frische stehen im Fokus auf der Südback
- Agrarprodukte: Obst und Gemüse verteuern sich weiter
- Too Good To Go: liefert jetzt auch bis an die Haustür
- Jetzt im Handel: «Gutes aus deutscher Landwirtschaft»
- Forschungsprojekt: Alte Getreide-Landsorten lohnen sich