Kronau. (goe) Im modernen Konfliktmanagement finden Sie eine völlig neue Interpretation der alten Weisheit «Auge um Auge, Zahn um Zahn». Führte die frühere Auslegung dazu, dass – scherzhaft formuliert – am Ende alle blind und zu Gebissträgern wurden, so liefert die aktuelle Sichtweise ein sehr viel positiveres Ergebnis bei Auseinandersetzungen. Nicht die Bestrafung steht im Vordergrund, sondern die Wiedergutmachung. Sicherlich gilt, dass aus zwei Streithähnen nicht über Nacht die besten Freunde werden, doch Verletzungen aus Streitigkeiten können mit beidseitigem Einverständnis wieder in Ordnung gebracht werden, so dass Zusammenarbeit neu definiert und umgesetzt werden kann.
Sprechen Sie daher auftretende Konflikte mit allen beteiligten Parteien offen an, klären Sie den Vorfall, in dem Sie allen Beteiligten Raum zur sachlichen und auch emotionalen Stellungnahme bieten und suchen Sie gemeinsam Wege, den Konflikt beizulegen. Hierzu gehört nicht nur herauszufinden, was die Beteiligten gegenseitig fordern, sondern auch, was der Einzelne bereit ist zu tun, damit der Konflikt beigelegt werden kann. Wobei die letztere Fragestellung oft auf großes Unverständnis und großen Unwillen stößt. Dennoch: Bleiben Sie besonders bei dieser zweiten Frage hartnäckig und fordern Sie konsequent die Bereitschaft aller Konfliktparteien ein, selbst etwas aktiv zur Lösung und Befriedung beizutragen.
Dies führt natürlich hin und wieder zu zähen und langwierigen Verhandlungen und möglicherweise emotional aufgeladenen Gesprächen, aber in vielen Fällen zu einer guten, gemeinschaftlichen Lösung, mit der alle Beteiligten zurechtkommen können. Dies ist gewiss nicht einfach, erfordert Konsequenz und gute Nerven, doch es lohnt sich für Sie und Ihr Unternehmen, damit Ihre Teams in guter Weise erfolgreich für Ihr Unternehmen zusammenarbeiten. Christine Klepsch (Geschäftsführerin) und Bernd Ratzel (Inhaber) von Goecom drücken Ihnen die Daumen (Foto: pixabay.com).
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