Wiesbaden. (destatis) Die deutschen Marktobstbauern werden in diesem Jahr voraussichtlich 48’100 Tonnen Kirschen ernten und damit, analog zu 2015, eine unterdurchschnittliche Kirschenernte einbringen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist entsprechend der ersten Schätzung zum 10. Juni 2016 mit einer Erntemenge von 32’400 Tonnen Süßkirschen und 15’700 Tonnen Sauerkirschen zu rechnen. Schon 2015 war die Ernte mit 31’400 Tonnen Süßkirschen und 17’100 Tonnen Sauerkirschen ähnlich schwach ausgefallen. Die Ernte 2016 für Kirschen liegt voraussichtlich insgesamt neun Prozent unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre. Der Rückgang der Erntemenge wird bei den Sauerkirschen besonders deutlich – minus 26 Prozent gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt. Bei den Süßkirschen gibt es dagegen eine geringe Zunahme von plus zwei Prozent.
Starker Regen in vielen Gegenden Deutschlands sowie Hagel und Frost während der Blüte wirkten sich ungünstig auf die Erntemenge aus. Darüber hinaus ist der starke Rückgang der Sauerkirschenernte auch auf umfangreiche Rodungen der Anbauflächen seit 2007 zurückzuführen. Süßkirschen werden bundesweit auf einer Fläche von gut 5’100 Hektar angebaut, wobei sich der Schwerpunkt mit 41 Prozent der Anbauflächen (knapp 2’100 Hektar) in Baden-Württemberg befindet. Sauerkirschen wachsen bundesweit auf einer Fläche von rund 2’000 Hektar. Hier stellen die Bundesländer Rheinland-Pfalz mit 620 Hektar und Sachsen mit 480 Hektar die wichtigsten Anbauregionen (Foto: pixabay.com).
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