Berlin. (hde) Angesichts der jüngsten Erhöhung der EEG-Umlage fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine Reduzierung der Kosten für die Energiewende sowie eine faire Verteilung der Belastungen. Nach der aktuellen Regelung bezahlen die Privatverbraucher und viele Handelsunternehmen einen überproportionalen Anteil.
«Der erneute Anstieg der EEG-Umlage führt für den Handel im nächsten Jahr zu einer zusätzlichen Belastung von rund 200 Millionen Euro. Insgesamt muss die Branche in 2017 damit mehr als 2,4 Milliarden Euro für den Ausbau erneuerbarer Energien ausgeben», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Damit trage die Branche mehr als zehn Prozent der Kosten, obwohl sie nur für sechs Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich sei.
Genth: «Den Handel treffen die steigenden finanziellen Belastungen immer in doppelter Weise. Denn zum einen bleibt bei steigenden Strompreisen den Kunden weniger Geld zum Einkaufen in der Tasche. Zum anderen zahlen auch die Handelsunternehmen immer höhere Preise für Strom und Energie». Zur Reduzierung der Gesamtkosten für die Energiewende müsse die große Koalition ihre vorsichtig begonnenen Reformen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) konsequent fortsetzen.
Vor wenigen Tagen hatten der HDE und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Vorschläge für Entlastungen für Händler und Privatverbraucher in Höhe von 3,8 Milliarden Euro bei den Kosten der Energiewende gemacht.
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