Schenefeld. (hb) Zehn Produktionsstandorte in Deutschland, 38 Vertriebsstellen im Norden, Westen und Osten, 4.500 Mitarbeitende und eine Entwicklung des Unternehmens, die sich sehen lassen kann. Allein in den letzten sieben Jahren haben die Harry-Bäcker ihren Umsatz um 30 Prozent gesteigert. Das entspricht für 2019 einem Umsatz von 1’056 Millionen Euro. Für 2020 ist weiteres Wachstum geplant, berichtet die Harry Brot GmbH aus Schenefeld bei Hamburg. Luft nach oben scheint es noch zu geben, denn Deutschlands größter Backwarenhersteller konnte im Geschäftsjahr 2019 seinen Umsatz um fünf Prozent steigern – gegenüber 1’006 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Produktionsstätten der Großbäcker sind im gesamten norddeutschen Raum verteilt und befinden sich in Schenefeld bei Hamburg, Hannover, Ratingen, Berlin, Wiedemar bei Leipzig, Schneverdingen in der Nordheide, Osterweddingen bei Magdeburg, Troisdorf, Soltau in der Nordheide sowie in Witten an der Ruhr.
Das Vertriebsgebiet erstreckt sich flächendeckend über Nord-, West- und Ostdeutschland. Der Frischdienst liefert über ein Netz von 38 Vertriebsstellen (minus zwei gegenüber 2018). 845 exakt geplante Touren (plus fünf) beliefern täglich 9.500 Geschäfte (minus 2’000). Über 10.000 Geschäfte des LEH bieten das Harry Prebake-Sortiment in ihren Backstationen an. Darüber hinaus werden Erzeugnisse der Harry Brot GmbH auch in viele andere Länder innerhalb Europas geliefert.
In ihrem Vertriebsgebiet hat die Marke Harry mit 52 Prozent den höchsten Bekanntheitsgrad gegenüber Lieken Urkorn mit 34 Prozent und Golden Toast mit 39 Prozent (Quelle: Ipsos Deutschland, Januar 2020). Auch beim Marktanteil liegt die Marke Harry mit 34,2 Prozent vorn (plus 1,3). Lieken kommt auf 7,6 Prozent (minus 0,3) und Golden Toast auf 5,6 Prozent (minus 0,6). Quelle: AC Nielsen, Handelspanel Jahr 2019; Umsatz in Prozent zu Ladenverkaufspreisen im Harry-Vertriebsgebiet Nielsen I-II und V-VII ohne Aldi, Lidl, Norma.
Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Harry Brot GmbH ist seit 01. April 2018 Frank Kleiner. «Harry hat stets die Besten geholt, um den größten Erfolg zu haben», sagte anlässlich der Veränderung Hans-Jochen Holthausen zur Nachfolgeregelung für den Geschäftsbereich bei Harry, den er für die Großbäcker über 25 Jahre lang verantwortete.
Neben dem Geschäftsführer Marketing und Vertrieb gibt es einen geschäftsführenden Gesellschafter (Thomas Blohm), einen Geschäftsführer Produktion und Technik (Norbert Lötz) sowie einen Geschäftsführer Finanzen und Controlling (Jochen Eisenzapf).
Nachtrag: 330 Jahre nach Firmengründung durch den Bremerhavener Johan Hinrich Harie, der in Altona zum Bäcker wurde (1688), erfreut sich die heutige Unternehmensgruppe zudem an florierenden Töchtern wie die Back Shop Tiefkühl GmbH und die Back-Factory GmbH. Das Konzept Uppergreen als systematisierte Dönerbude der Zukunft muss hingegen erst noch zeigen, wie dynamisch es ist.
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