Hamburg. (ngg) Der Berufsbildungsbericht 2018, den das Bundeskabinett in dieser Woche verabschiedet hat, zeigt deutlich auch Probleme in der Ausbildung. Insbesondere die Berufe im Lebensmittelhandwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe stehen wie schon in der Vergangenheit in einem besonderen Fokus: In diesen Branchen ist die Quote der Lösung von Ausbildungsverträgen besonders hoch. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin. Den Bericht können sich Interessenten vom Server des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) herunterladen.
Guido Zeitler, stellvertretender NGG-Vorsitzender: «Auszubildende lösen nicht grundlos ihre Ausbildungsverträge, sondern meist, weil ihre Probleme in der Ausbildung auf die schlechte Qualität der Ausbildung zurückzuführen sind. Wir fordern einen echten Fortschritt bei der Qualität der Ausbildung im Lebensmittelhandwerk und im Gastgewerbe». Schon jetzt gelinge es vielen Betrieben nicht, die nötigen Fachkräfte zu finden.
Auch die Probleme im Hotel- und Gaststättengewerbe seien hausgemacht, sagt Zeitler: «Geringe Bezahlung und hohe Belastung gehen im Gastgewerbe und im Bäckerhandwerk einher mit zu wenig fachlicher Ausbildung. Im Gastgewerbe kommen viele Überstunden hinzu». Durch diese Kombination könnten die Berufe für viele junge Menschen nicht mehr attraktiv wirken. Die Unternehmen müssten an den Bedingungen dringend etwas ändern und in die Qualität der Ausbildung investieren, sagt Zeitler.
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