Dienstag, 16. Juli 2024

Für Feinschmecker: Rhabarber-Foccacia mit Ziegenkäse

Breuberg. (eb / ad) Wer hätte das gedacht: Rhabarber stammt aus dem Himalaya. Seit dem 11. Jahrhundert gelangte Rheum rhabarbarum L. als Importware aus Zentralasien oder China über die arabische Medizin und die Schule von Salerno in die abendländische Medizin des Mittelalters, wo nicht wie heute die Stängel, sondern vor allem die unterirdischen Sproßachsen – besonders zur Zubereitung von Arzneimitteln – Verwendung fanden, schreibt Wikipedia. Im 16. Jahrhundert wurde er in Russland angebaut und gelangte im 18. Jahrhundert in andere Teile Europas. Über Frankreich und die Niederlande kam er nach England, wo der Anbau seit 1753 belegt ist. Der erste gewerbsmäßige Anbau in Deutschland erfolgte 1848 in Hamburg-Kirchwerder und breitete sich von Norden nach Süden aus. 1937 betrug die Anbaufläche in Deutschland 1700 Hektar, 1993 zwischen 350 und 400 Hektar.

Etymologie: Der Name «Rheum rhabarbarum» stammt vom mittellateinischen Wort «rheu barbarum» in der Bedeutung einer fremdländischen Wurzel: «rheum» für Wurzel und «barbarus» für ausländisch, fremd (siehe «Barbar»). Bei seiner Ankunft in Europa im 18. Jahrhundert wurde die deutsche Bezeichnung aus dem italienischen Wort «rabarbaro» entlehnt, entsprechend dem französischen «rhubarbe» und dem spanischen sowie portugiesischen «ruibarbo».

Gemüse oder Obst? Zumindest in den USA ist Rhabarber seit 1947 per Gesetz eindeutig eine Obstsorte. Hierzulande sieht man das anders: Der Rhabarber, genauer gesagt der gewöhnliche Rhabarber – auch Gemüse-Rhabarber oder Krauser Rhabarber – ist eine Pflanzenart aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) und daher eigentlich dem Gemüse zuzuordnen. Die geschälten oder ungeschälten Blattstiele dieser Nutzpflanze werden heute – unter anderem – aber auch zu Kompott, Konfitüren und Kuchen verarbeitet.

Interessant zu kombinieren

Womit wir beim Thema wären, denn die Experten von Andros Deutschland (ehemals «Odenwald Früchte») haben ein Rezept eingesandt für «Rhabarber-Foccacia mit Ziegenkäse», bei dem die Konfitüre aus Breuberg natürlich nicht fehlen darf. Mini-Dattel-Tomaten, Walnüsse, Pfefferbeeren und ein wenig Rosmarin runden das Topping für die Kleingebäcke ab, die insgesamt einen durchaus appetitlichen Eindruck machen. Kleiner Tipp zum Hefeteig: Natürlich können Sie den so erzeugen, wie die Herstellungsanleitung aus Breuberg es vorsieht. Sie können aber auch von Ihrem ohnehin vorhandenen Foccacia-Teig ein knappes Pfund abnehmen und daraus sechs Minis formen – sechs mal 80 Gramm, um genau zu sein (= 480 Gramm). Das Originalrezept aus Breuberg sieht sechs Portionen vor (Foto: Bonne Maman).


Zutaten für 6 Portionen

Für den Teig
250 g Mehl
1 TL Salz
1 Päckchen Trockenbackhefe
150 ml lauwarmes Wasser
4 EL Olivenöl

Für das Topping
4 TL Olivenöl
6 Taler Ziegenfrischkäse (je 20 g)
100 g Mini-Datteltomaten
25 g Walnüsse
1-2 Zweige Rosmarin
1 TL rosa Pfefferbeeren (geschrotet)
etwas grobes Meersalz
120 g Bonne Maman Rhabarber-Konfitüre
 


Rezept zum Herunterladen:
Als JPG-Datei verfügbar – siehe
20180214-BONNE-MAMAN.JPG


Zubereitung

Mehl mit Salz und Trockenbackhefe in einer Schüssel mischen. Wasser und Olivenöl zugeben und alles mit den Knethaken des Handrührers zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig mit etwas Mehl bestäubt an einem warmen Ort mit einem Geschirrtuch abgedeckt etwa 40 Minuten gehen lassen.

Teig kurz durchkneten und in sechs Portionen teilen. Jede Portion zu einer Kugel formen und dann flach drücken. Fladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Teig mit etwas Olivenöl bepinseln. Auf jeden Fladen einen zerbröckelten Ziegenkäsetaler geben. Tomaten abspülen und halbieren. Walnüsse hacken. Rosmarin kurz abbrausen und die Nadeln abstreifen. Rosmarin hacken. Tomaten mit Walnüssen, Rosmarin, rosa Pfefferbeeren und dem restlichen Olivenöl mischen und auf den Teigtalern verteilen. Mit Meersalz bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Celsius etwa 15 bis 20 Minuten backen. Rhabarber- Konfitüre darauf verteilen und noch warm servieren.

Zubereitungszeit:
etwa 35 Minuten plus Garzeiten.

Nährwerte je Portion:
356 Kalorien, 8,5 g Protein, 16,6 g Fett, 43 g Kohlenhydrate.

Tipp:
Verwenden Sie Ihren betriebseigenen Focaccia-Teig.