Dienstag, 16. Juli 2024
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FMCG: GfK Consumer Index November 2018

Nürnberg. (gfk) Der Jahreswechsel 2018/2019 sei ziemlich arbeitnehmerfreundlich ausgefallen. Mit dem Einsatz von nur wenigen Urlaubstagen sei es möglich gewesen, glatte zwei Wochen frei zu machen, heißt es im Consumer Index 11/2018 der GfK Marktforschung. Der erreichte die Redaktionen erst in dieser Woche, weshalb wir davon ausgehen, dass die Marktforscher aus eigener Erfahrung sprechen. Der Consumer Index 12/2018 ist sicher schon in der Pipeline und bald darauf dürfte die Jahresbetrachtung folgen. Noch ein Wort zu den zwei Wochen Urlaub an einem Stück: Was rein theoretisch «arbeitnehmerfreundlich» ist und in manchen Branchen sicher auch stimmt, hat im Lebensmittel verarbeitenden Gewerbe durchaus seine Schattenseiten – bis hin zum Lebensmittel- Einzelhandel mit seinen «Fast Moving Consumer Goods» (FMCG), deren Absatz im November 2018 wir hier betrachten.

Einige Produktgruppen, die über die Vertriebsformate «Drogeriemärkte», «SB-Warenhäuser», «LEH-Food-Vollsortimenter» sowie «Discounter» ihre Abnehmer finden, schenken wir uns und konzentrieren uns auf die für die Bäckerei relevanten Segmente. Wir betrachten auch nicht den Monatstrend, sondern den Trend im Zeitraum Januar bis November 2018 im Verhältnis zum Vorjahr.

Kaffee: Mit minus 4,0 Prozent waren Heißgetränke im November in Menge und Wert erneut rückläufig. Hauptverursacher sind Röstkaffee und Extraktkaffee; mengenmäßig auch Tee, bei dem sich aktuell nur Nischensegmente positiv entwickeln. Beim Röstkaffee kann aktuell nur Espresso respektive Caffè Crema punkten, und das gleich mit zweistelligen Zuwachsraten für Menge und Umsatz. Bei Röstkaffee klassisch setzt sich der Minustrend aus dem Vormonat dagegen weiter fort.

Brot: Mit minus 2,3 Prozent war Brot im November 2018 weiterhin mengenmäßig insgesamt rückläufig. Vor allem «Mainstream»-Varianten tun sich schwer mit minus 7,0 Prozent. Baguette und mediterrane Varianten wie Ciabatta und Fladenbrot, aber auch Toastbrot verbuchten dagegen ein Mengenplus.

Backwaren: Auch die Backwaren tun sich weiter schwer und erlitten im November einen Mengenrückgang um zwei Prozent. Brötchen büßten knapp drei, süße Teilchen vier Prozent an Menge ein. Kuchen und Torten konnten dagegen leicht zulegen (plus 1,0 Prozent). Günstige Preise (minus 8,0 Prozent) scheinen hier die Konsumenten auf den Geschmack gebracht zu haben.

Süßwaren: Die Süßwaren lagen nach einer positiven Entwicklung im Oktober im November 2018 wertmäßig nur noch auf Vorjahresniveau und waren mengenmäßig um 1,0 Prozent rückläufig. Die Zuckerwaren haben dabei mit minus drei Prozent am stärksten verloren, gefolgt von Süßgebäck mit minus zwei Prozent. Positiv entwickelten sich die Schokowaren, wobei diese Entwicklung vom starken Zuwachs der Riegel getrieben wurde (plus 22 Prozent), während Tafelschokolade und Pralinen mit jeweils minus 6,0 Prozent zu den Verlierern gehörten.

Tiefkühlkostmarkt: Speiseeis erzielte im November 2018 einen Anstieg um rund zehn Prozent. Die Speiseeis- Marken sind dabei mit gut 13 Prozent deutlich stärker gewachsen als die Handelsmarken (plus 6,3 Prozent). Dabei stiegen die Durchschnittspreise der Marken um gut fünf Prozent, bei den Handelsmarken blieben sie indes konstant. Der restliche Tiefkühlkostmarkt (ohne Speiseeis) bewegte sich im November 2018 wertmäßig auf dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 0,4 Prozent), wobei die positive Umsatz- Entwicklung der Marken (plus 2,2 Prozent) eine negative bei den Handelsmarken (minus 2,0 Prozent) aufgefangen hat. In der Kumulation von Januar bis November 2018 ist die Tiefkühlkost inklusive Speiseeis wertmäßig mit 2,6 Prozent im Plus. Leicht überproportional zum Gesamtmarkt entwickeln sich dabei die Teilmärkte TK-Fertiggerichte (plus 3,7 Prozent), TK-Kartoffelprodukte (plus 5,6 Prozent), TK-Obst (plus 3,4 Prozent) sowie das Speiseeis (plus 14,5). Eine echte Mengensteigerung ist allerdings nur bei den TK-Fertiggerichten und beim Speiseeis zu verzeichnen (Foto: pixabay.com).