Radeberg. (bbl) Mit Beschluss des Amtsgerichts Dresden ist am 31. Mai. 2019 plangemäß das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Eisold KG eröffnet worden. Das Gericht hatte am 23. April 2019 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet – siehe «Bäckerei Konditorei Café meldet Insolvenz an» vom 26. April an dieser Stelle. Insolvenzverwalter Dr. Christian Heintze von der Restrukturierungs-Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff kann den Geschäftsbetrieb der Großbäckerei mitsamt der vier Gastronomie-Betriebe auch nach der Eröffnung weiterführen.
Nach eingehender Prüfung der Situation in den Filialbetrieben werden zwei der insgesamt 17 Filialen in Dresden geschlossen, da diese absehbar nicht kostendeckend betrieben werden können. Dabei handelt es sich um die Filialen in der Wallstraße und in der Hohe Straße. In beiden Filialen wird der Betrieb Ende August 2019 eingestellt. Alle betroffenen Mitarbeiter (m/w/d) werden künftig in einer der weiteren Dresdner Filialen eingesetzt, die Mitarbeiter sind entsprechend informiert. Die Zukunft von zwei weiteren Filialen ist noch offen, da hier noch Verhandlungen mit den jeweiligen Vermietern über eventuelle Mietminderungen laufen.
«Niemand verliert seinen Arbeitsplatz, wir brauchen jeden einzelnen Mitarbeiter», betont Insolvenzverwalter Heintze. In den zurückliegenden Wochen konnte die Mitarbeiterzahl sogar um sechs erhöht werden. Die Schließung der zwei Filialen ist ein erster Schritt zur Sanierung von Eisold. «Wir prüfen auch systematisch weitere Möglichkeiten zur Optimierung des Geschäftsbetriebs.» Unter anderem werde das im Zuge der Unternehmenskrise eingeschränkte Angebot von Dauergebäck schrittweise wieder ausgebaut.
Das Familienunternehmen Eisold mit Sitz in Radeberg bei Dresden ist eine Bäckerei und Konditorei mit insgesamt 17 Filialen in Dresden sowie vier eigenen Gastronomie-Betrieben, darunter das bekannte Café Toskana am Blauen Wunder. Der 1953 gegründete Betrieb beschäftigt aktuell insgesamt 180 Mitarbeiter (Foto: pixabay.com).
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