Rottendorf. (enst) Die Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen (Edeka NST) setzt im Geschäftsjahr 2022 ihren Wachstums- und Investitionskurs auch im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konsequent fort.
- Edeka NST eröffnete in 2022 neue und überarbeitete Märkte auf Rekordniveau. Insgesamt entstanden rund 119.000 Quadratmeter zukunftsfähige Einzelhandelsfläche.
- Der Umsatz der selbstständigen Kaufleute wuchs im Jahr 2022 um +3,9 Prozent.
- Der Konzernaußenumsatz stieg um +3,3 Prozent auf mehr als 4,4 Milliarden Euro und erhöhte sich damit in den letzten 5 Jahren um mehr als ein Drittel.
- Angesichts des kontinuierlichen Wachstums setzt Edeka NST ihr strategisches 600 Millionen Euro Investitionspaket in die Logistik- und Produktionsinfrastruktur konsequent um. In diesem Zuge läuft beim Edeka-Neubau in Marktredwitz das derzeit größte Holzbauprojekt Deutschlands.
Edeka NST und ihre angeschlossenen Kaufleute investierten im Jahr 2022 auf Höchstniveau in zukunftsfähige Märkte. Edeka NST wuchs im vergangenen Jahr in der Gesamtverkaufsfläche stärker als in den fünf Jahren von 2016 bis 2020 zusammen. Die Gesamtverkaufsfläche konnte um +2,9 Prozent auf rund 972.000 Quadratmeter gesteigert werden. Zusätzlich zu den rund 45.000 Quadratmeter neuer Verkaufsfläche im Zuge von Expansionsmaßnahmen, wurden im Rahmen des sogenannten «Marktrelaunchprogramms» insgesamt mehr als 74.000 Quadratmeter Verkaufsfläche von Bestandsmärkten modernisiert. «Wir freuen uns, dass wir laut Trade-Dimensions die stärkste Expansionsleistung aller Wettbewerber in unserem Gebiet erzielten und sind stolz darauf, dass wir gemeinsam mit unseren Kaufleuten rund 119.000 Quadratmeter zukunftsfähige Einzelhandelsfläche geschaffen haben», so Sebastian Kohrmann (39), Vorstandssprecher der Edeka NST.
Nicht zuletzt deshalb wuchs Edeka NST im vergangenen Jahr im Konzernaußenumsatz mit +3,3 Prozent nach zwei bereits sehr starken Vorjahren. Der Konzernaußenumsatz (ohne die Umsätze der selbstständigen Einzelhändler) konnte damit im Jahr 2022 auf rund 4,42 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Anstieg des Konzernaußenumsatzes um mehr als 1/3 seit 2017 dokumentiert den aktuellen Wachstumskurs der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Einen wesentlichen Bestandteil dabei hatte das Wachstum im Lagergeschäft des Edeka Großhandels um +5,5 Prozent, das Wachstum des Produktionsbetriebs Franken-Gut um +8,5 Prozent sowie das Wachstum der Edeka-Foodservice um +17,0 Prozent.
Im Einzelhandelsumsatz wuchs Edeka NST nach zwei sehr starken Vorjahren erneut um +2,5 Prozent. Im Verbund von selbstständigem Einzelhandel und Regiemärkten konnte der Brutto-Einzelhandelsumsatz damit auf rund 4,93 Milliarden Euro gesteigert werden. Der größte Treiber war hierbei das Wachstum der selbstständigen Kaufleute mit absolut +3,9 Prozent.
In der Folge konnte Edeka NST ihre Position als Marktführerin im Absatzgebiet festigen. Edeka NST verteidigte ihre Marktführerschaft laut GfK im discountgeprägten Wettbewerbsumfeld und liegt mit 20 Prozent Marktanteil klar auf Platz 1 vor Kaufland (Platz 2) und Netto Markendiscount (Platz 3). Der Abstand zum Zweitplatzierten liegt bei mehr als 4 Prozent-Punkten. «Wir freuen uns, dass wir die Position als klare Nummer 1 in unserem Gebiet verteidigen konnten. Wir werden auch im Jahr 2023 engagiert um Marktanteile kämpfen – durch eine offensive Expansion, Preiswürdigkeit und viel Engagement auf der Fläche», gibt sich Sebastian Kohrmann kämpferisch.
Im Kampf um das Vertrauen der Verbraucher sowie zur Unterstützung der selbstständigen Kaufleute erhöhte Edeka NST ihre Preise im inflationären Umfeld des Jahres 2022 nur unterproportional. Dies führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem deutlichen Rückgang des Gesamtertrags. In Folge dessen ging der Konzernjahresüberschuss um rund -20 Prozent zum Vorjahr auf einen Wert von 57 Millionen Euro zurück.
Edeka NST ist dennoch für die laufenden Großinvestitionen gut gerüstet. Der operative Cashflow (DVA/SG) lag im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 mit rund 117 Millionen Euro weiterhin auf einem hohen Niveau und die Eigenkapitalquote von rund 54 Prozent dokumentiert das stabile wirtschaftliche Fundament der Edeka Unternehmensgruppe NST.
Mit Blick auf die andauernde Wachstumsstrategie arbeitete Edeka NST auch im Jahr 2022 konsequent an der Umsetzung ihres 600 Millionen Euro Investitionspakets in die Logistik- und Produktionsinfrastruktur. «Die Genossenschaft im Herzen – die Zukunft im Blick. Wir arbeiten den Zukunftsplan für unsere Genossenschaft voller Engagement ab und investieren auch in herausfordernden Krisenzeiten.», so Vorstandssprecher Kohrmann.
Die Erweiterung des Logistikzentrums im unterfränkischen Gochsheim konnte als erstes der fünf Großprojekte bereits im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen werden.
Die sogenannte «Bedientheken-Plattform Ost» wurde im Sommer 2022 als erster Projektabschnitt der deutlichen Erweiterung des Logistikdrehkreuzes im sächsischen Berbersdorf hochgefahren. Im Jahr 2023 wird nun der Hochlauf der verbleibenden Erweiterungsabschnitte in den Bereichen Tiefkühl, Frische sowie Obst und Gemüse erfolgen. Edeka NST setzt hierbei jeweils auf einen hohen Automatisierungsgrad in der Intralogistik.
Auf ein Höchstmaß an Automatisierung in allen Sortimentsbereichen setzt Edeka NST auch bei der größten der fünf Infrastrukturinvestitionen, dem Neubau des Logistikzentrums im oberfränkischen Marktredwitz. Der Hochbau begann im Jahr 2022 und die ersten Hochläufe sind im Jahr 2024 geplant. Der Neubau in Marktredwitz setzt hierbei auch ein Zeichen im Bereich der Nachhaltigkeit – es stellt das derzeit größte Holzbauprojekt Deutschlands dar, da das Tragwerk komplett aus Holz besteht.
Nachhaltigkeit und Automatisierung spielen beim Neubau der Fleisch- und Wurstwarenproduktion im oberfränkischen Hirschaid ebenso eine große Rolle. Der Spatenstich zum Neubau der klimaneutralen Frische-Manufaktur erfolgte im Herbst 2022.
Als fünftes Projekt läuft derzeit die Vollautomatisierung der Obst- und Gemüseabwicklung im Logistikzentrum Gochsheim, deren Hochlauf im Jahr 2024 geplant ist (Foto: Edeka NST).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Insolvenzen pendeln sich im Juni auf Vor-Covid-Niveau ein
- BVE: Umsatzverlust und weniger Betriebe kennzeichnen das Jahr 2023
- Kartellrecht: Delivery Hero droht hohe Geldstrafe
- Hessen: Landtagsfraktionen verabschieden HLöG-Änderung
- Bayern: will Weihenstephan zu Exzellenzzentrum ausbauen
- «Digitaler Euro»: Modernisierung nicht immer willkommen
- EHI Institut: Täglich 100.000 unentdeckte Ladendiebstähle
- Casa della Piada: Fondo Italiano beteiligt sich an Bäckerei
- Geschwister Oetker: verzeichnen 2023 leichtes Umsatzplus
- Kartellamt verhängt Millionen-Geldbuße gegen FritzBox-Hersteller
- Rohlik Gruppe: erhält Kapital zur Beschleunigung der Expansion
- Bundesbank: Das Zahlungsverhalten in Deutschland 2023
- Umfrage: Warum in drei von vier Büros noch gefaxt wird
- Rewe: weiht modernstes Logistikzentrum in Magdeburg ein
- ADAC Berechnung: HVO100 macht Autofahren kaum teurer
- ZV: Halbherzige Bürokratieentlastung bedroht die Betriebe
- «Academia»: Schwarz Digits wirbt für mehr Datensouveränität
- So arbeiten Sie mit den Marvin E-Rechnungen
- Amazon: investiert 10 Milliarden Euro in Deutschland
- Oetker-Gruppe: erzielt 2023 Wachstum in allen Geschäftsbereichen