Samstag, 16. November 2024

Dr. Oetker auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion

Bielefeld. (oe) Dr. Oet­ker will künftig Pizza, Kuchen und Desserts ohne fossile Brennstoffe und somit nur noch mit erneuerbarer Energie produzieren – vom Ofen bis zum Froster, von der Abfüllung bis zum Lager. Dies sei ein weiterer Schritt auf dem Weg mit dem Ziel, bis 2050 weltweit netto-null zu agieren. So sollen die Pizzas bis 2030 komplett mit erneuerbarer Energie produziert werden können. Etwas später folge die Umstellung der Nahrungsmittelwerke. Den Strom an den eigenen Standorten beziehe die Dr. Au­gust Oet­ker Nahrungsmittel KG schon jetzt ausschließlich aus erneuerbaren Energien – unter anderem durch eigene Photovoltaikanlagen. So hat die Gruppe 2023 bereits über 3,5 Millionen kWh selbst erzeugten Strom auf den eigenen Anlagen genutzt, was dem Verbrauch von mehr als 1000 deutschen Haushalten entspricht. Mit dem neuen Projekt will Oetker zudem – unter anderem – komplett auf die Nutzung von Gas verzichten.

Zug um Zug zur klimaneutralen Produktion: von der Sonne gebacken

«Wir haben große Pläne: Wir wollen bis 2050 netto-null agieren. Um dies zu erreichen, müssen wir jetzt damit beginnen, unsere Arbeitsweise an unseren eigenen Standorten zu ändern. Und das bedeutet, ohne fossile Brennstoffe wie Gas zu arbeiten», sagt Tobias Bauer, Leiter der Division Pizzaproduktion, in einer Mitteilung aus Bielefeld.

Die Pizzaproduktion umfasst in Europa die Werke Wittenburg und Wittlich in Deutschland, allein hier gehen jeden Tag rund 2,3 Millionen Pizzas vom Band sowie in PL-Lebcz und GB-Leyland. Außerhalb Europas produziert Oetker Pizzas in CA-London, ZA-Johannesburg und TR-Pancar. Zusätzlich zu den Pizzawerken erzeugt Oetker an 26 weiteren Standorten weltweit Produkte, von Müsli und Backmischungen in Deutschland, über Brezelsnacks in Frankreich, bis hin zu Mayonnaise-Soßen in Indien.

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(Foto: Dr. Oetker Deutschland)

Frei von fossilen Energieträgern – mit vier Hebeln ans Ziel

  • Weniger Energie verbrauchen: Je weniger Energie Oetker verbraucht, desto kleiner ist die Herausforderung in Summe – das Unternehmen muss also seinen Energieverbrauch reduzieren.
  • Energie selbst erzeugen: Bis 2030 will Oetker weltweit mindestens zehn Prozent seines Strombedarfs durch selbst erzeugte grüne Energie decken. Dafür leisten schon jetzt an 15 Standorten weltweit Photovoltaikanlagen einen beachtlichen Anteil.
  • Erzeugte Energie in den eigenen Werken nutzen: Zahlreiche Maßnahmen sorgen dafür, dass Oetker die erzeugte erneuerbare Energie selbst in den eigenen Werken nutzen kann – Beispiele sind hier Wärmepumpen oder Elektroöfen.
  • Selbst generierte Energie speichern: Erleichtert wird das Vorhaben, wenn das Unternehmen seine selbst generierte erneuerbare Energie speichern kann. Das gewährleistet Oetker derzeit durch übliche Speicherparks, plant aber auch weitere Maßnahmen ein.

«Hinter diesen Maßnahmen steht neben einem sehr umfassenden Ansatz und einer herausragenden standortübergreifenden Zusammenarbeit ein beachtliches Investment: sowohl finanziell als auch in Bezug auf den zusätzlichen Aufwand für unsere Mitarbeitenden in den nächsten zehn Jahren», erklärt Alexander Sack, Geschäftsführer Nachhaltigkeit, in derselben Mitteilung. «Dies ist einer der ersten Schritte auf unserer Decarbonisation Roadmap, dem viele weitere folgen werden.»

Das Projekt «3F | Fossil Fuel Free» – frei von fossilen Energien – zahlt auf das große Ziel ein, bis 2050 das Klima nicht mehr zu belasten, sondern netto-null zu agieren. Das ist in der konzerneigenen Charta für Nachhaltigkeit verankert und über eine Verpflichtung gegenüber der Science Based Targets initiative (SBTi) öffentlich festgelegt – mit dem sich Oetker zu wissenschaftlich fundierten Klimazielen und einer kontinuierlichen Berichterstattung gemäß den Kriterien des weltweit anerkannten Netzwerks verpflichtet.