Mettingen. (ccw) Die Conditorei Coppenrath + Wiese (CCW), Deutschlands größter Hersteller tiefgekühlter Backwaren, wird das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzwachstum von etwa fünf Prozent abschließen. Die Conditoren erwarten einen Gesamtumsatz von 440 Millionen Euro (2019: 420 Millionen Euro). Maßgeblich dazu beigetragen hat die positive Entwicklung der Markenprodukte in Deutschland, deren Umsatz acht Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Kooperationen mit anderen Marken unterstützen diese Entwicklung.
Besonders beliebt: Blechkuchen, Brötchen und kleinere Torten
«Der Absatz unserer Produkte hat sich ordentlich entwickelt. Insgesamt konnten wir eine Verschiebung in unserem Sortiment von großen zu kleineren Artikeln beobachten, da es im Frühjahr weniger Möglichkeiten gab, sich in größerer Runde zu treffen. Davon profitierten besonders unsere einzeln portionierbaren Blechkuchen sowie das gesamte Brötchen-Sortiment», sagt Geschäftsführer Peter Schmidt. «Darüber hinaus haben wir die Nachfrage nach kleineren Torten mit erfolgreich eingeführten Produkten bedient. «Ungeachtet der großen Herausforderungen in diesem Jahr halten wir am Wachstumsziel von 25 Prozent im Zeitraum 2018 bis 2023 fest.»
20 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete das Unternehmen in diesem Jahr durch den Export. Das USA-Geschäft wächst dabei weiter, während sich der Absatz in Großbritannien auf Vorjahres-Niveau bewegt. Darüber hinaus setzt CCW die Zusammenarbeit mit der Konzernmutter Dr. Oetker auf internationaler Ebene fort.
Produktion durch Sicherheitskonzept ganzjährig aufrechterhalten
Das Mettinger Unternehmen konnte aufgrund eines umfassenden Sicherheitskonzepts die Produktion während des gesamten Jahres aufrechterhalten. «Unsere oberste Priorität war und ist stets der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir danken ihnen für ihren Einsatz in diesem außergewöhnlichen Jahr», sagt Geschäftsführer Andreas Wallmeier.
Umfangreiche Investitionen in die Standorte Atter und Mettingen
Gemeinsam mit der Oetker-Gruppe setzt Coppenrath + Wiese seit 2017 ein umfassendes Investitionsprogramm um, in das bisher rund 170 Millionen Euro flossen. Aktuell wird am Logistik-Standort in Atter das Hochregallager erweitert und mit einem neuen Regalsystem ausgestattet, mit dem der vorhandene Stellplatz noch effizienter genutzt werden kann. Die Baumaßnahme soll im Sommer 2021 abgeschlossen werden. Insgesamt steigen dadurch die Lager-Kapazitäten in Atter um rund 50 Prozent.
In Mettingen baut das Unternehmen die Herstellungskapazitäten planmäßig weiter aus. Inzwischen wurde eine neue Produktionslinie zur Herstellung von Cheesecakes erfolgreich in Betrieb genommen. Zwei Linien für Fertigkuchen befinden sich derzeit im Aufbau, für die im ersten Quartal 2021 noch einmal bis zu 100 neue Mitarbeitende eingestellt werden. Im November dieses Jahrs begann zudem der Bau eines neuen Engineering-Zentrums, das bis Sommer 2021 fertig gestellt sein soll (Fotos: CCW).
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