Bonn. (bzfe) Chutneys sind scharf-pikante Soßen, die das gewisse Etwas auf den Teller bringen. Sie verfeinern oft gegrilltes Fleisch, Fisch, Käse und indisches Naan Brot. Selbst das schnelle Sandwich wird mit Chutney zu einem kulinarischen Highlight, weiß das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) aus Bonn.
Seinen Ursprung hat das Chutney in Indien. Hier wird die deftige «Würzmarmelade» täglich frisch zubereitet. In der Kolonialzeit brachten die Engländer nicht nur Rezepte, sondern auch exotische Früchte wie Mangos nach Europa. Um die Haltbarkeit der Spezialität zu verlängern, entwickelten sie das Einmachen in Gläsern.
Ein Chutney vereint viele verschiedene Geschmackskomponenten von scharf über sauer bis süß. Die Süße kommt von frischen Früchten wie Mango, Birne und Apfel, aber auch Honig oder Sirup. Auch Gemüse wie Tomaten, Zwiebeln und Kürbis wird gerne für Chutneys verwendet. Zitronensaft oder ein kräftiger Essig verleihen der Würzmarmelade die typische Säure. Bei Gewürzen und Kräutern darf nicht gespart werden, denn ein Chutney muss Feuer haben. Je nach Lust und Laune werden zum Beispiel Ingwer, Zimt, Nelken, Senfsaat, Koriander, Kurkuma, Knoblauch und Chili verwendet. Die Mischung wird wie Marmelade gekocht, bevor das noch heiße Mus in saubere Einmachgläser mit Schraubverschluss gefüllt wird. Anschließend den Deckel sofort verschließen und die Gläser für einige Minuten auf den Kopf stellen. Nun ist das Chutney mindestens ein halbes Jahr haltbar. Nach dem Öffnen kommt das Glas in den Kühlschrank und sollte innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
Besonders bekannt ist das Mango-Chutney. Dafür werden Knoblauch und Zwiebeln fein gehackt und mit Honig erhitzt. Anschließend Chili, Ingwer und Mangostücke hinzufügen. Mit Weißwein ablöschen und so lange kochen, bis die Früchte weich sind. Mit Salz und Weißweinessig abschmecken, und fertig ist der sommerliche Genuss aus dem Glas. Weitere leckere Kombinationen sind Feigen mit Zimt, Tomaten mit getrockneten Aprikosen und Birne mit Thymian. Wer statt eines Chutneys ein eher säuerliches Relish zubereiten möchte, braucht Obst und Gemüse nicht unbedingt zu kochen. Im Relish sind die Früchte meist noch stückig (Foto: pixabay.com).
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