Berlin. (hde) Die CeBIT in Hannover behandelte in diesem Jahr schwerpunktmäßig das Thema Big Data und liegt damit genau im Trend. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Vorfeld der Messe die Bedeutung von Daten als Rohstoff des 21. Jahrhundert hervorgehoben und die Unternehmen angespornt, den Rückstand gegenüber den Global Playern des Internets aufzuholen.
«Im Handel ist das Thema Big Data eine der zentralen Herausforderungen», sagt Ulrich Binnebößel, Experte des Handelsverbands Deutschland (HDE). Der Erfolg des Online-Handels hänge maßgeblich davon ab, Zugang zu seinen Kunden zu haben. Eine zielgruppengenaue Ansprache und Sortimentspflege sei dabei nur der Anfang. Künftig gelte es umso mehr, möglichst viele verfügbare Daten intelligent zu verknüpfen und dabei Mehrwerte für die Kunden zu generieren.
Dabei sei Big Data besonders unter zwei Gesichtspunkten besonders sensibel: «Im Mittelpunkt steht das Kundenvertrauen. Die Unternehmen müssen glaubwürdig und zuverlässig für einen berechenbaren und transparenten Umgang mit den Daten stehen», betont Binnebößel. Dabei gehe es um die Erarbeitung eines Grundvertrauens der Kunden in das Unternehmen. Selbstverständlich müssten dabei alle Vorgaben des Datenschutzes penibel befolgt werden. Der Kunde müsse sich sicher sein können, dass alle verwendeten Daten und Prozesse transparent gemacht werden und ein Widerspruch jederzeit möglich ist.
«Für den Handel ist zudem von großer Bedeutung, dass die gewonnenen Daten möglichst unter der eigenen Kontrolle gehalten werden», macht Binnebößel deutlich. Besonders Verkaufs- und Werbeplattformen sollten vor diesem Hintergrund genau geprüft werden, bevor Aufträge extern vergeben werden. Grundsätzlich seien Kooperationen mit anderen Unternehmen jedoch sehr gut geeignet, die eigene Reichweite zu erhöhen und dem Kunden neue relevante Inhalte und Kaufanreize zu bieten (Foto: pixabay.com).
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