Dienstag, 16. Juli 2024
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Castellmühle Krefeld: Der Grundstein ist gelegt

Hamburg. (gmd / eb) Im Krefelder Rheinhafen beginnen dieser Tage die Bauarbeiten für eine der größten Mühlen-Neubauten Europas. Sie erinnern sich: Mitte 2016 hatte GoodMills Deutschland als Eigentümerin der Ellmühle Köln beschlossen, den Standort im Deutzer Hafen aufzugeben und das begehrte Grundstück an die Stadt Köln zu verkaufen, um der städtebaulichen Entwicklung einen größeren Spielraum bei den Planungen zu geben.

Als eine der größten Mühlen in Europa hat die bisherige Ellmühle in Köln-Deutz eine enorme Bedeutung für die Versorgung der Region. Seit 1909 versorgt sie weit über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus Millionen von Menschen mit dem Grundnahrungsmittel Mehl. Um diese Marktstellung auch in Zukunft zu sichern, hat sich GoodMills für einen Neubau mit gleicher Vermahlungskapazität entschieden, der neue Maßstäbe bei Produktsicherheit, Hygiene und Energieeinsatz setzen soll.

Die Bewertung der infrage kommenden Standortalternativen erfolgte dabei besonders unter Berücksichtigung der verkehrstechnischen Anbindung via Wasser, Schiene und Straße, sowie der genehmigungstechnischen Rahmenbedingungen. Nach intensiver Prüfung hat sich GoodMills für den Rheinhafen Krefeld als zukünftige Heimat der neuen Mühle entschieden. Ein Grundstück von 47.000 Quadratmeter wurde 2017 erworben. Die Planungen liefen auf Hochtouren, die Öffentlichkeit auf verschiedenen Ebenen mit einbezogen. Jetzt fand die Grundsteinlegung unter anderem in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld, Frank Meyer, und des Generaldirektors der LLI Beteiligungs AG, Muttergesellschaft der GoodMills Gruppe, Josef Pröll, statt.

Auf dem Areal am Castellweg im Krefelder Hafen wird GoodMills Deutschland in den kommenden Monaten seinen neuen Produktionsstandort errichten. Mit einer Vermahlungskapazität von 365.000 Tonnen per Anno wird die Mühle künftig von hier aus Millionen von Menschen mit ihren Erzeugnissen versorgen.

«An dieser Stelle ist schon zu römischen Zeiten Korn gemahlen worden und Getreide ist immer ein Thema im Krefelder Hafen gewesen. Deswegen freue ich mich besonders, dass wir hier auf historischem Boden den Grundstein für die modernste Getreidemühle Europas legen können», sagte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer anlässlich der Grundsteinlegung.

Josef Pröll, Generaldirektor der LLI Beteiligungs AG, betonte am Linken Niederrhein: «Das Neubauprojekt in Krefeld ist die größte Einzelinvestition unserer Mühlengruppe und damit ein klares Bekenntnis zum neuen Standort. Gleichzeitig wollen wir damit unsere führende Position in Europa festigen und weiter ausbauen, indem wir neue Maßstäbe bei Produktsicherheit, Hygiene und Energieeffizienz setzen. Krefeld ist ein Startpunkt für weitere große Projekte und Entwicklungen in unserer Gruppe».

Gunnar Steffek, Sprecher der Geschäftsführung von GoodMills Deutschland, ergänzte: «Die komplette Neukonstruktion der Mühle gibt uns die Chance, in dem für uns wichtigen Markt Nordrhein-Westfalen neue Maßstäbe in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und Hygiene zu setzen und damit den immer weiter steigenden Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden».

Anlässlich der Grundsteinlegung erhielt die Mühle auch ihren offiziellen Namen, der im Rahmen eines Mitarbeiterwettbewerbs ermittelt wurde. Frank Markmann, Geschäftsbereichsleiter West von GoodMills Deutschland: «Künftig wird unsere Mühle den Namen «Castellmühle Krefeld» tragen. Dieser Name soll an das an dieser Stelle einmal existierende Römercastell erinnern, gleichzeitig beinhaltet er den Namen unseres alten Standorts, der Kölner Ellmühle».

Mit der Planung der Industriemühle wurde das Architekturbüro ATP architekten ingenieure (Wien) beauftragt, welches auf Hochbauprojekte spezialisiert ist und dessen Kernkompetenz die Integrale Planung von Architektur- und Ingenieurleistungen ist. Generalunternehmer ist die Firma Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH. Der Anlagenbau wurde an die im Mühlenbereich führende Bühler AG vergeben. Wie das Unternehmen Heitkamp in einer eigenen Medienmitteilung schreibt, hat das Bauvorhaben eine Größenordnung von brutto 31,7 Millionen Euro.

Über die Ellmühle Köln

Die Ellmühle in Köln Deutz ist die mit Abstand größte Getreidemühle der GoodMills Deutschland GmbH. Mit einer jährlichen Gesamtvermahlungskapazität von rund 365.000 Tonnen Getreide zählt sie zu den bedeutendsten Mühlenstandorten in ganz Europa. Sie ist «systemrelevant» für die Ernährung vieler Millionen Menschen und ein wichtiges Element in der Ernährungs- Wertschöpfungskette Nordrhein- Westfalens. Das traditionelle Produktsortiment der Mühle umfasst neben Mehlen für Brot und Brötchen auch solche für Tiefkühl-Teiglinge, Fladenbrote, Hamburger respektive Buns, Pizzas, Nudeln, Waffeln, Kekse, Cerealien und Panaden. Zudem werden in der Kölner Traditionsmühle zahlreiche hochwertige, innovative Spezialprodukte für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Zu den Kunden der Ellmühle zählen traditionelle Handwerksbäcker ebenso wie namhafte industrielle Weiterverarbeiter.

Über GoodMills Deutschland

Die GoodMills Deutschland GmbH mit Sitz in Hamburg bündelt unter ihrem Dach drei eigenständige Geschäftsbereiche: Der Bereich «Mühlen» stellt Mahlerzeugnisse insbesondere für die Lebensmittel- und Backindustrie her. Der Geschäftsbereich «Innovation» ist führend in der Veredelung von Mehlen mit neuen und innovativen Funktionalitäten. Der Bereich «Einzelhandel» bündelt das Markengeschäft für Mehl, Mahlerzeugnisse, Reis und Hülsenfrüchte. Zu den bekanntesten Marken im Endverbrauchergeschäft gehören Aurora, Diamant, Gloria, Goldpuder, Müller’s Mühle und Rosenmehl. Die GoodMills Deutschland GmbH ist Teil der in Wien ansässigen GoodMills Group GmbH mit 25 Mühlenstandorten in sieben Ländern (Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien). Sie ist das größte Mühlenunternehmen Europas und zählt weltweit zu den Top vier der Mühlenbranche (Foto: goodmills.de).