Berlin. (bve) Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im März 2020 einen Umsatz von 17,5 Milliarden Euro. Die ersten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wurden in diesem Monat sichtbar. Aufgrund der anfänglichen Hamsterkäufe in der zweiten Märzhälfte – dem Beginn des Lockdowns – stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 15,5 Prozent. Der Umsatzanstieg begrenzte sich dabei ausschließlich auf eine um 17,2 Prozent gestiegene Absatzmenge im Inland sowie höhere Verkaufspreise, berichtet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
Im Ausland ging aufgrund der erschwerten Handelsbedingungen und der geringeren Nachfrage der Absatz hingegen um 1,7 Prozent zurück. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 5,3 Milliarden Euro exportiert. Zeitgleich konnte ein leichter Rückgang der Produktion beobachtet werden. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank im März um 3,5 Prozent im Vorjahresvergleich.
Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im April 2020 gab der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent nach und lag somit bei 90,4 Punkten. Im Vorjahresvergleich legte der Index demnach um 5,4 Prozent zu (Foto: pixabay.com).
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