Berlin. (bmub) Die Bundesregierung will sich dafür einsetzen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich stärker für ökologisch und sozial verträgliche Produkte und Dienstleistungen entscheiden können. Das Bundeskabinett beschloss in dieser Woche ein «Nationales Programm für nachhaltigen Konsum». Es enthält Leitideen für eine Politik des nachhaltigen Konsums, die mit konkreten Maßnahmen unterlegt sind. Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) entwickelte Programm wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegt.
Konsumentscheidungen der privaten Haushalte beeinflussen einen großen Teil der Inanspruchnahme der Ressourcen und der Umweltbelastungen. So werden in Industrieländern etwa drei Viertel der Treibhausgasemissionen hierdurch ausgelöst. Hier liegt ein großes Potenzial zur Verringerung der Umweltbelastung, nicht nur im Bereich des Klimaschutzes, sondern auch im Hinblick auf Biodiversität, Ressourcenschonung und andere Umweltaspekte. Der Konsum beeinflusst zudem soziale Aspekte wie Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen, Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette und Vielfalt der Angebotsstruktur.
Bundesministerin Barbara Hendricks (BMUB): «Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum richtet sich an die gesamte Gesellschaft. Es soll der Vielfalt der Ansätze im Konsumbereich gerecht werden und möglichst viele Akteure zur Beteiligung bewegen. Nur so lässt sich eine Veränderung hin zu nachhaltigeren Konsummustern in unserer Gesellschaft erreichen».
Bundesminister Heiko Maas (BMJV): «Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Umweltschonung sind für mich zentrale Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Entwicklung auf der ganzen Welt. Dazu muss auch der Konsum in den Industrieländern nachhaltiger werden. Diese Aufgabe ist unglaublich schwer, weil viele Akteure zusammen arbeiten müssen und die Folgen der politischen Entscheidungen von heute erst nach einiger Zeit spürbar werden. Deshalb ist es ein Erfolg, dass das Netzwerk «Nachhaltiger Konsum» etabliert wird. Mit ihm wollen wir die Zusammenarbeit fördern und so einen Beitrag für eine nachhaltigere Gesellschaft leisten».
Bundesminister Christian Schmidt (BMEL): «Moderne Landwirtschaft steht für Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Unser Ziel ist es, die Ernährungssicherheit zu garantieren und gleichzeitig Natur und Umwelt zu schonen. Mit dem «Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum» setzen wir dieses Thema auf die gesellschaftliche Agenda. Nachhaltigkeit der Ernährung bedeutet, dass sich in Zukunft zehn Milliarden Menschen weltweit gut ernähren können, ohne die Ressourcen unserer Erde zu überfordern. Durch bewusste Kaufentscheidungen tragen wir Verbraucher unmittelbar zu einer nachhaltigen Entwicklung bei» (Bild: pixabay.com).
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