Dienstag, 16. Juli 2024

BioSuisse: legt in schwierigem Umfeld erneut stark zu

Basel / CH. (bs) 2015 war ein gutes Jahr für die Knospe – mehr Betriebe, mehr Fläche, mehr Konsumenten. Die Zahl der Produzenten stieg auf über 6’000, bei einer bewirtschafteten Fläche von 137’000 Hektar. Gewachsen ist auch der Biomarkt. In einem anspruchsvollen Marktumfeld stieg der Gesamtumsatz im letzten Jahr auf 2,323 Milliarden Franken. Der eidgenössische Biomarkt erreicht damit einen Marktanteil von 7,7 Prozent, berichtet der Branchenverband Bio Suisse.

Die Zahl der Knospe-Betriebe in der Schweiz nimmt weiter zu: 2015 arbeiteten 6’031 Produzenten nach den Richtlinien von Bio Suisse – das sind 52 mehr als 2014. Zugenommen hat auch die biologisch bewirtschaftete Landwirtschaftsfläche. Diese stieg im letzten Jahr um 4’000 auf total 137’000 Hektar. Damit steigt die Biofläche auf 12,8 Prozent der gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche. Und der Trend hält an. Auf den 01. Januar 2016 haben sich 227 Betriebe neu bei Bio Suisse angemeldet. Besonders erfreulich: In der Westschweiz ist die Zahl der Umstellbetriebe im letzten Jahr mit 57 Betrieben überproportional gewachsen.

«Bio bleibt eine Erfolgsgeschichte», freut sich Urs Brändli, Präsident Bio Suisse. Und Geschäftsführer Daniel Bärtschi fügt an: «Der Biogedanke wird in den kantonalen Beratungsdiensten und Landwirtschaftsämtern, bei den politischen Behörden und Bildungsakteuren immer stärker gelebt. Wir sehen besonders in der Westschweiz die positiven Auswirkungen einer konstruktiv geführten Diskussion zur Förderung des Biolandbaus».

Frischprodukte erreichen erstmals zweistelligen Marktanteil

Das Marktumfeld 2015 war wegen der Frankenstärke und des Einkaufstourismus anspruchsvoll. Bio hat sich aber auch in diesem schwierigen Umfeld stark entwickelt. Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf 2,323 Milliarden Franken (2014: 2,207 Milliarden CHF) und erreicht mit 7,7 Prozent den bisher höchsten Marktanteil (2014: 7,1 Prozent). Das Biosegment legte insbesondere bei den Großverteilern zu, während der Biofachhandel das Potential nicht nutzen konnte und deutlich hinter der Gesamtmarktentwicklung zurückblieb.

«Alle Produktegruppen – mit Ausnahme von Käse und Backwaren – sind gewachsen und haben Marktanteile dazugewonnen», sagt Jürg Schenkel, Leiter Marketing Bio Suisse. «Die Frischprodukte bleiben das wichtigste Segment mit einem Umsatz von 1,148 Milliarden Franken und einem Anteil am Bio-Gesamtwarenkorb von zwei Dritteln. Mit 10 Prozent erreichen sie erstmals einen zweistelligen Marktanteil».

Die beliebtesten Bioprodukte bleiben das Ei und Frischbrot. Mit Marktanteilen von 24,3 Prozent respektive 20,1 Prozent zeigen sie das Potential von Bio-Produkten. Gemüse mit 18,6 Prozent Marktanteil liegt auf Platz 3 und entwickelt sich in die gleiche Richtung. Erneut wuchsen die verarbeiteten Produkte mit 9,1 Prozent überdurchschnittlich. Das zeigt: Bio-Produkte entsprechen den Bedürfnissen der Konsumenten und decken einen immer grösseren Markt ab. Die Basis für einen fortlaufenden Erfolg von Bio ist somit gelegt.