Dienstag, 16. Juli 2024

BDSI: Speiseeisverbrauch auch 2021 leicht rückläufig

Bonn. (bdsi) Die industriellen Hersteller von Speiseeis haben im Jahr 2021 im Inland 537,6 Millionen Liter Speiseeis abgesetzt. Dies entspricht einem Mengenrückgang von -6,9 Prozent (2020: 577,6 Millionen Liter). Der Umsatz 2021 sank um -2,4 Prozent auf 2,31 Milliarden Euro (2020: 2,37 Milliarden Euro). Mit 7,9 Litern (dies entspricht rund 113 Kugeln) verzeichnete der Pro-Kopf-Verbrauch gegenüber dem Jahr 2020 (8,2 Liter) ebenfalls einen leichten Rückgang. Eis ist aber bei den Verbrauchern weiterhin beliebt, berichtet der Eis Info Servive des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch umfasst neben Markeneis auch Eisdielen-Eis sowie Soft-Eis.

Kalenderjahr 2006 2011 2013 2016 2018 2019 2020 2021
Gesamtabsatz in Millionen Litern 549,7 493,0 509,4 529,3 584,2 557,0 575,5 537,6
Gesamtumsatz in Milliarden Euro 1,98 1,94 1,99 2,07 2,60 2,53 2,37 2,31
Pro-Kopf-Verbrauch in Litern 8,4 7,6 7,8 7,9 8,7 8,3 8,0 7,9

Der Pro-Kopf-Verbrauch mäandert seit Jahren «um acht Liter herum.» Interessant wird die Betrachtung 2022 unter dem Eindruck der Inflation werden.

Hauptursache für die im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächere Eis-Saison 2021 ist nach Angaben des E.I.S. Eis Info Service des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie das unbeständige Wetter. Vor allem in den verregneten Sommermonaten Juli und August haben die deutschen Eis-Liebhaber deutlich weniger Eis geschleckt als in einem normalen Sommer. Aber auch der Frühling 2021 mit dem kältesten April seit 40 Jahren und ein wechselhafter, niederschlagsreicher und deutlich zu kühler Mai hat die Lust auf ein leckeres Eis ausgebremst.

Daneben hat die Corona-Pandemie im Jahr 2021 weiterhin negative Auswirkungen auf den Außer-Haus-Verkauf von Speiseeis gehabt. Der Absatz von Speiseeis der Markeneishersteller in der Gastronomie (Restaurants, Cafés, Biergärten) sowie von Klein-Eisen an Tankstellen, Flughäfen, Bahnhöfen, Kiosken, Schwimmbädern, Freizeitparks zeigt im zweiten Jahr der Corona-Pandemie nur langsame Erholungstendenzen und bewegt sich mit 40,2 Millionen Liter immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau im Vergleich zu 2019 (67,7 Millionen Liter).

Ein größeres Angebot von Premium-Eis bei den Bechern bis 500 Millilitern, bei den Stieleis-Multipackungen sowie das neue Mochi-Eis haben dazu geführt, dass die Eis-Umsätze 2021 im Vergleich zu den Absätzen weniger stark rückläufig sind, schreibt der E.I.S. Info Service.