Berlin. (wjd /sq) Zum 19. Mal sind in diesen Tagen Unternehmen, Initiativen und Institutionen für besondere Leistungen in der Ausbildung junger Menschen ausgezeichnet worden. In den drei Kategorien erhielten die Erstplatzierten je 2.500 Euro, die Zweitplatzierten je 1.500 Euro und die Drittplatzierten je 1.000 Euro. Zudem gab es Sonderpreise. Das «Ausbildungs-Ass» wird von der Initiative der Jungen Deutschen Wirtschaft – ein Zusammenschluss der Wirtschaftsjunioren Deutschland und den Junioren des Handwerks – sowie der Inter Versicherungsgruppe verliehen. Schirmherr ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI). Aus 162 Bewerbungen hatte die Jury zwölf Ausbildungs-Asse ausgewählt, die am 02. November im BMWI im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin geehrt wurden. Die Kategorie «Handwerk» zählt vier Preisträger, «Industrie, Handel, Dienstleistung» drei Preisträger und die Kategorie «Ausbildungsinitiativen» fünf Preisträger.
Sonderpreis für Seidel Qualitätsbackwaren aus Peine
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Insgesamt rund 90 Mitarbeitende zählt die Bäckerei mit ihren 15 Filialen und verschiedenen Großkunden. Zwölf von 90 Beschäftigten sind Auszubildende. Frei nach dem Motto «An erster Stelle steht der Mensch, dem wir gerne eine Chance geben» hilft die Handwerksbäckerei, wo sie kann: Ob Schnupper-Praktika oder Langzeit-Praktika für die Einstiegsqualifizierung von Jugendlichen, die als noch nicht ausbildungsreif gelten, themengebundener Unterricht als Ergänzung zur Berufsschule, Nachhilfe durch Kollegen aus dem Unternehmen – die Liste an Angeboten für den beruflichen Nachwuchs ist lang. Auch die Ausbilder selbst nehmen regelmäßig an Weiterbildungen teil, um sich zusätzlich zu motivieren und auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Ausbildung und Integration haben einen hohen Stellenwert
Kurzum: Seidel Qualitätsbackwaren bemüht sich in jeder Hinsicht um Qualitätsausbildung. Zudem engagiert sich das Unternehmen überdurchschnittlich beim Thema Integration. Beispiel: Derzeit absolviert ein junger Mann aus dem Sudan eine Einstiegsqualifizierung bei Seidel. Auch hier lautet das Ziel, die Fähigkeiten und Fertigkeiten so zu fördern, dass der junge Mann in rund einem Jahr eine reguläre Ausbildung zum Bäckergesellen beginnen kann. Da das Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, besteht auch noch kein Anspruch auf einen Integrationskurs oder Förderung durch den Landkreis. Auch hier kommt die Bäckerei Seidel für entstehende Kosten auf.
Bei allem Engagement weiß Andreas Höver den geschäftsführenden Gesellschafter des Peiner Unternehmens, Kreishandwerksmeister Lutz Seidel, hinter sich. Das Thema Nachwuchssorgen ist nicht neu. In diesem Umfeld dem Thema Ausbildung einen hohen Stellenwert zuzuschreiben und in den Bemühungen nicht nachzulassen, ist alles andere als ein Selbstläufer.
Ausbildungs-Ass: für Spitzenleistungen in der Lehre
Zurück zur Auszeichnung in Berlin. BMWI-Staatssekretärin Iris Gleicke fasste die Leistungen der zwölf Geehrten wie folgt zusammen: «Die prämierten Unternehmen und Initiativen sind im Bereich der Ausbildung neue und kreative Wege gegangen. Sie helfen Jugendlichen, die sonst nicht ohne Weiteres zu einer beruflichen Ausbildung kämen, dabei, den Weg ins Berufsleben zu finden. Das betrifft vor allem auch Altbewerber, Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie sozial benachteiligte Jugendliche. Hier brauchen wir intelligente Lösungen, etwa was Weiterbildungsmöglichkeiten oder spezielle Integrationsangebote in Unternehmen angeht. Gerade die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist von allergrößter Bedeutung. Sie ist entscheidend für die individuelle Perspektive, aber auch für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Die Ehrung der Preisträger würdigt deren überdurchschnittliches Engagement und hervorragende Ideen. Alle Preisträger haben gezeigt, wie viel sich mit Engagement erreichen lässt. Das ‘Ausbildungs-Ass’ steht zu Recht für Spitzenleistungen in der Ausbildung» (Fotos: Andreas Höver / Seidel Qualitätsbackwaren).
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