Dienstag, 16. Juli 2024
20181002-TEIGLING

Aryzta AG: Wunder brauchen etwas länger

Zürich / CH. (eb) Die schweizerisch-irische Aryzta AG hat die Finanzergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2020 veröffentlicht. Das erste Halbjahr (H1/2020) endete in Zürich demnach am 31. Januar. Für diesen Zeitraum kann der Konzern durchaus strategische und finanzielle Fortschritte vermelden. Die Geschäftsbereiche Europa und ROW (Rest of World – Rest der Welt) seien auf dem richtigen Weg, nur Nordamerika liege hinter dem Plan zurück, heißt es im englischsprachigen Original. Zusammenfassung:

Überblick: Strategischer Fortschritt beim Umbau

  • Die Neuausrichtung des Portfolios auf das Kerngeschäft – Tiefkühlbackwaren in der B2B-Kundenbeziehung – ist erreicht
  • Die Divisionen Europa und ROW erzielen gute Ergebnisse
  • Aryzta Nordamerika liegt beim Ebitda-Ergebnis deutlich zurück
  • Mit dem Picard-Verkauf konnte die Nettoverschuldung weiter reduziert werden; Nettoverschuldung: Ebitda von 1,96x
  • Minus 898 Millionen EUR nicht zahlungswirksame Wertminderung; minus 461 Millionen EUR auf strategische Veräußerungen/zur Veräußerung gehaltene Gruppen; minus 437 Millionen EUR auf Goodwill-Abschreibung in Nordamerika
  • Kurz- bis mittelfristige, Nordamerika zugrunde liegende Ebitda-Margenerwartung auf hohe einstellige Werte revidiert
  • Projekt «Renew» (= Erneuerung) gewinnt an Dynamik; kumulative Einsparungen von 57,4 Millionen Euro seit der Initiierung; auf dem richtigen Weg zu Einsparungen von 70 Millionen Euro in der laufenden Periode

H1-2020 Kennzahlen im Überblick

  • Der organische Umsatz der Gruppe ging um 2,5 Prozent zurück; der Gesamtumsatz ging um 3,2 Prozent auf 1.656 Millionen EUR zurück.
    • Die Division Europa verzeichnet einen organischen Umsatzrückgang von 2,0 Prozent
    • Der organische Umsatzrückgang in Nordamerika beträgt 5,3 Prozent
    • Das organische Umsatzwachstum des Segments ROW beträgt 8,6 Prozent
  • Das bereinigte Ebitda beträgt 169,8 Millionen Euro, plus 12 Prozent; flächenbereinigt minus 6,3 Prozent vor IFRS 16
    • Europa kommt auf ein bereinigtes Ebitda von 100,7 Millionen Euro; flächenbereinigt plus 2,8 Prozent vor IFRS 16
    • Nordamerika kommt auf ein bereinigtes Ebitda von 46,5 Millionen EUR; flächenbereinigt minus 22,8 Prozent vor IFRS 16
    • ROW weist ein Ebitda von 22,7 Millionen EUR aus; flächenbereinigt minus 3,5 Prozent vor IFRS 16
  • Die bereinigte Ebitda-Marge des Konzerns beträgt 10,3 Prozent; vergleichbar 8,6 Prozent vor IFRS 16; Rückgang um 30 Basispunkte vor IFRS 16
  • Der bereinigte Nettogewinn beträgt 34,4 Millionen EUR
  • Generierung von 55,7 Millionen EUR an freiem Cashflow aus dem Betrieb; Cashflow aus Aktivitäten in Höhe von 23,2 Millionen EUR
  • IFRS-Betriebsverlust von 597,2 Millionen EUR
  • IFRS-Verlust für den Berichtszeitraum in Höhe von 899,2 Millionen EUR; nicht-liquiditätswirksame Wertminderungen und Veräußerungsverluste schlagen mit minus 898 Millionen EUR zu Buche
  • Der vollständig verwässerte IFRS-Verlust pro Aktie beträgt minus 93,00 Cent

Kommentar des Vorstandsvorsitzenden

CEO Kevin Toland: «Europa hat ein Ebitda- und Margenwachstum erzielt, das mit seinem Schwerpunkt auf profitablem Volumen und erhöhter betrieblicher Effizienz übereinstimmt. Nordamerika weist zwar sequenziell verbesserte Einnahmen aus, liegt aber in Bezug auf das Ebitda-Ergebnis zurück. Die Faktoren, die die Rentabilität in Nordamerika beeinflussen, werden derzeit angegangen, und wir erwarten eine verbesserte Leistung im 2. Halbjahr. Aryzta macht weiterhin strategische und finanzielle Fortschritte mit der Neuausrichtung des Portfolios auf das Kerngeschäft, das nun abgeschlossen ist. Unsere Nettoverschuldung ist auf dem niedrigsten Stand seit 2013 mit einem Verschuldungsgrad von weniger als 2x. Wir erwarten weiterhin ein zugrunde liegendes Ebitda-Wachstum für das Geschäftsjahr 2020, ohne die Auswirkungen von IFRS 16, da sich das Geschäft insgesamt stabilisiert und der Nutzen aus dem Projekt Renew weiter realisiert werden» (Foto: pixabay.com).