Zürich / CH. (eb) Geht es nach dem Analysten Jean-Philippe Bertschy von Vontobel Research, dann sollten geneigte Anleger die Aktie der Aryzta AG verkaufen. Schon seit längerem wird das ehemalige Überflieger-Papier gehandelt wie eine heiße Kartoffel. Das wiederholte Rating «Reduce/Reduzieren» begründet Bertschy mit der schwachen Vorstellung von Picard Surgelés anlässlich der Vorstellung der Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahrs (9M/2019).
Schwaches Umsatzwachstum bei Picard führt zu Downgrade bei Aryzta
Wie wir wissen, möchte der schweizerisch-irische Backwarenkonzern seine 49,5-prozentige Beteiligung am französischen Unternehmen lieber heute als morgen verkaufen – sofern sich ein Käufer fände. 2015 hatte Aryzta für diese Beteiligung stolze 447 Millionen Euro hingeblättert. Picard gehe es nicht schlecht, schreibt Bertschi. Nach wie vor schreibe das Unternehmen schwarze Zahlen. Andererseits sei es ziemlich auf seinen Heimatmarkt fixiert und immer noch stark fremdfinanziert. Es besitze zwar eine marktbeherrschende Stellung, nutze diese aber nicht konsequent und komme deshalb nicht vom Fleck.
Angesichts der Gelbwesten-Proteste in Frankreich, steigender Rohstoffpreise und anderer Kostentreiber fällt die Beurteilung durch Vontobel Research verhalten aus. Auch Picard selbst spreche von einem zunehmend schwierigen Markt- und sozialen Klima und bleibe mit Blick auf künftige Ergebnisse vorsichtig, schreibt Bertschy. Unter dem Strich reicht das für Vontobel Research, das Aryzta-Rating wie eingangs erwähnt herabzustufen (Foto: pixabay.com).
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