Hamburg. (dgc) Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage hat das Unternehmen Dr. Grieger + Cie über 2.000 Verbraucher, die für den Einkauf von Lebensmitteln verantwortlich sind, zu Lebensmittel- Lieferservices (LLS) befragt. Für die Studie wurden 19 LLS, die zusammen über 70 Prozent Marktanteil haben, aus Verbraucherperspektive hinsichtlich Erfolgsfaktoren, Bekanntheit, Nutzung und Verbrauchererfahrungen untersucht und gegenübergestellt. Das Ergebnis ist ein detailliertes Bild des Status quo und der Entwicklung des deutschen Marktes für LLS. Mehr als jeder vierte Deutsche hat demnach schon mal Lebensmittel bestellt. Jeder Zweite zwischen 18 und 69 Jahren kann sich grundsätzlich vorstellen, Lebensmittel zu bestellen. Treiber dieses Trends sind vor allem das wegfallende Tragen von schweren Gegenständen und die Flexibilität, nicht an Öffnungszeiten gebunden zu sein. Die repräsentative Studie zeigt, dass der Markt für LLS mit bislang 0,6 Prozent Anteil am Gesamtmarkt für Lebensmittel noch in den Kinderschuhen steckt. Doch wird der Umsatz für LLS im kommenden Jahr um 44,4 Prozent steigen, sind die Marktforscher überzeugt. Während der stationäre Handel nur auf Inflationsniveau wachse, sei davon auszugehen, dass der Markt für LLS auf Jahre hinweg deutlich zweistellig zulegen wird. Die deutschen LLS unterscheiden sich erheblich hinsichtlich Bekanntheit, Nutzung, durchschnittlichem Kassenbon, Weiterempfehlungsrate und künftigem Wachstum. Der bekannteste LLS ist Amazon mit 81,2 Prozent, gefolgt von Edeka (76,1), Ebay (75,9) und Rewe (75,7). Bei den Marktanteilen der LLS führt Edeka vor Rewe, Amazon und Ebay. Bestellt werden überwiegend Produkte aus den Segmenten Süßwaren, Kaffee / Kakao / Tee und Getränke. Frischeartikel wie Obst und Gemüse bilden mit 29,3 Prozent das Schlusslicht der Bestellkategorien. Überwiegend werden Lebensmittel- Bestellungen für ein bis drei Tage im Voraus getätigt. Lieferungen am selben Tag erfolgen nur in 4,8 Prozent der Fälle. Bestellungen werden zu zwei Dritteln über den heimischen Computer vorgenommen. Bei Lebensmittel- Bestellungen per Smartphone, die rund fünf Prozent des Bestellvolumens ausmachen, ist in den kommenden Jahren von einem erheblichen Wachstum auszugehen.
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