Dienstag, 16. Juli 2024

Migros-Genossenschafts-Bund: verkleinert Verwaltung

Zürich / CH. (mgb) Die Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB) hat deutlich entschieden, die Zahl der Mitglieder der Verwaltung von bisher 23 auf neu 13 Personen zu reduzieren. Ebenso deutlich haben die rund 100 anwesenden Delegierten den Grundlagen zur Gründung der neuen Migros Supermarkt AG (MSM AG) zugestimmt. Sie beschlossen zudem die Anpassung des Pensionsalters der Migros-Mitarbeitenden an die neuen gesetzlichen AHV-Bestimmungen.

Die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bunds wird die Zahl ihrer Mitglieder per 01. Juli 2024 von bisher 23 auf neu 13 Mitglieder reduzieren. Dies hat die Delegiertenversammlung MGB jetzt in Zürich entschieden. «Die Delegiertenversammlung begrüsst und unterstützt das Bestreben der Verwaltung, schlanker und effizienter zu werden und sich damit rascher auf die Entwicklungen des Marktes ausrichten zu können», sagt Marianne Meyer, Präsidentin der Delegiertenversammlung. Neben der Präsidentin der Verwaltung und zwei Vertretungen der Mitarbeitenden wird sich das Gremium künftig aus fünf externen Mitgliedern sowie fünf Mitgliedern der regionalen Genossenschaften zusammensetzen. Der Präsident der MGB-Generaldirektion nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.

Somit hat jede regionale Genossenschaft in Zukunft entweder eine Vertretung in der Verwaltung MGB oder im Verwaltungsrat der künftigen Migros Supermarkt AG. Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung MGB, unterstreicht: «Die Verkleinerung der Verwaltung des MGB widerspiegelt die klare Vision, dass ein fokussiertes Gremium effektiver zur zukünftigen Weiterentwicklung der Migros-Gruppe beitragen kann».

(Foto: migros.ch)20180702-MIGROS

Delegierte setzen ein Zeichen für die Schweizer Vielfalt

Neben der Erfahrung und dem Fachwissen soll die Zusammensetzung der Verwaltung MGB der regionalen Vielfalt Rechnung tragen. Die Delegierten haben deshalb für den Einsitz der externen Mitglieder statutarisch geregelt, dass mindestens ein Mitglied aus der lateinischen Schweiz stammen muss. Damit hat sie ein Anliegen der ausserordentlichen DV vom September berücksichtigt. Folgende vier Mitglieder werden aufgrund der Amtszeitbeschränkung per Ende Juni 2024 ohnehin aus der Verwaltung MGB ausscheiden: Hans A. Wüthrich, Dominique Biedermann, Paola Ghillani sowie Jean-René Germanier. Überdies hat sich Marianne Janik entschieden, ebenfalls auf das Ende der Amtsperiode aus der Verwaltung auszutreten, um einem neuen externen Mitglied aus der lateinischen Schweiz Platz zu machen.

Delegierte beschliessen Grundlagen für die Migros Supermarkt AG

In einem weiteren Traktandum haben die rund 100 anwesenden Delegierten den Grundlagen zur Gründung der neuen Migros Supermarkt AG zugestimmt. Hierzu sind Anpassungen der Verträge zwischen MGB, den Genossenschaften und der künftigen MSM AG notwendig. Ab Mitte November werden auch die zuständigen Gremien der regionalen Genossenschaften darüber befinden.

Mit der neuen Gesellschaft will die Migros ihre Produkte und Dienstleistungen über die gesamte Wertschöpfungskette effektiver anbieten. «Die Delegierten zeigten sich überzeugt, dass die Migros Supermarkt AG ein richtiger und wichtiger Schritt ist, um das Kerngeschäft der Migros zum Vorteil der Kundinnen und Kunden zu stärken», sagt Marianne Meyer.


In diesem Zusammenhang: Migros organisiert Innovationsentwicklung neu

Zürich / CH. (mgb) Der Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) beabsichtigt die Überführung der Start-up-Beteiligungen von Sparrow Ventures in den Bereich Corporate Finance. Innovationen sollen weiterhin gezielt innerhalb der verschiedenen Bereiche der Migros-Gruppe entwickelt und umgesetzt werden.

Sparrow Ventures wurde 2018 gegründet, um für die Migros-Gruppe mit definiertem Investitionsbudget und klaren Zielen Innovationen zu entwickeln und zu fördern. Dabei setzt Sparrow Ventures auf zwei Tätigkeitsfelder: Erstens das sogenannte «Venture Building», das eigene Unternehmen aufbaut. Die zweite Säule ist «Growth Equity», wo Sparrow Ventures gezielt in externe Start-up-Unternehmen investiert, sich daran beteiligt und die Jungunternehmen auch beratend unterstützt. In den letzten Jahren entstanden einige vielversprechende neue Start-ups. Doch insgesamt liessen sich die gesetzten Ziele leider nicht im gewünschten Mass erreichen. Auch die in Zukunft erwarteten Erträge rechtfertigen weitere Investitionen insbesondere ins Venture Building nicht. Vielmehr will die Migros Innovationen im Kerngeschäft weiterhin gezielt innerhalb der regulären Unternehmensbereiche entwickeln und umsetzen.

Nach einer umfassenden Analyse der künftigen Erfolgsaussichten hat die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) Ende Oktober deshalb entschieden, die Venture-Building-Aktivitäten von Sparrow Ventures in Zukunft nicht weiter zu finanzieren. Bedauerlicherweise lässt sich nach jetzigem Planungsstand ein Stellenabbau voraussichtlich nicht vermeiden. Ein Konsultationsverfahren mit den betroffenen Mitarbeitenden wird eröffnet. Die Migros beabsichtigt, die Start-up-Beteiligungen von Sparrow Ventures selbst innerhalb des MGB in den Bereich Corporate Finance zu überführen. Für die eigenen Ventures sucht die Migros individuell optimale Zukunftslösungen (Foto: migros.ch).