Salzburg / AT. (spat) Mit einem nominalen Umsatzzuwachs von plus 4,7 Prozent in Österreich konnte der Lebensmittelhändler Spar die Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 36,3 Prozent auf hohem Niveau festigen. In Italien und Kroatien trieb Spar die Expansion weiter voran, sodass die Spar Österreich Gruppe heute ein Gebiet mit etwa 40 Millionen Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Die Gruppe ist in Österreich und sieben Nachbarländern in drei Geschäftsfeldern – Lebensmittelhandel, Sportfachhandel und Shopping-Center – tätig. Der Brutto-Verkaufsumsatz der gesamten Gruppe wuchs 2022 um insgesamt plus 7,3 Prozent auf 18,63 Milliarden Euro. Das Unternehmen betreibt aktuell 3.026 Spar-, EuroSpar-, InterSpar- und Maximarkt-Standorte, 233 Hervis-Stores, 30 Shopping-Center und 17 eigene Lagerhäuser und Logistikzentren. Über 91.300 Mitarbeitende sind beschäftigt, 50.600 davon arbeiten in Österreich. Damit ist Spar in Österreich der größte private österreichische Arbeitgeber und mit 2.500 Lehrlingen weiterhin der größte private Lehrlingsausbilder. Insgesamt schuf Spar durch die Expansion fast 1.400 neue Arbeitsplätze.
Kommentar des stellv. Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstands
KR Hans K. Reisch: «Wie in vielen Branchen waren 2022 auch im Handel die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine spürbar. Zum einen bei den Lebensmittelpreisen: Wir sehen es als wichtiger Nahversorger in fünf Ländern als unsere vorrangige Aufgabe, die Verkaufspreise für die Konsumenten leistbar, gleichzeitig unsere Einkaufspreise für Lieferanten lebbar zu halten. Dieser Spagat hat uns 2022 ordentlich gefordert: Wir selbst haben auf Spanne verzichtet und sahen uns gleichzeitig extrem schwierigen Verhandlungen mit den Herstellern gegenüber. Zum anderen trafen uns die Auswirkungen auf die Energiepreise mit voller Wucht. Denn sowohl die Lebensmittelherstellung – also unsere Bäckereien, die Tann-Fleischproduktion, die Regio-Rösterei und das Weingut Schloss Fels – als auch der Lebensmittelhandel sind energieintensive Branchen. 2022 hatten wir eine Energiekostensteigerung von 50 Prozent und für 2023 erwarten wir sogar noch einmal eine Verdoppelung unserer Energiekosten. Gleichzeitig haben wir 2022 über 690 Millionen Euro in die Zukunft des Unternehmens investiert und Projekte in den Bereichen Digitalisierung, Expansion, Logistik und Nachhaltigkeit umgesetzt. Der Konzern ist mit einem Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) von 264 Millionen Euro und einem Eigenkapital von 3,2 Milliarden Euro robust aufgestellt». Ergänzung: Für 2021 betrug das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) noch 334 Millionen Euro (Foto: Spar Österreich).
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